Britisches Königshaus:Eure königliche Verfügbarkeit

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Dafür ist sie da: Die Princess of Wales vor einigen Jahren beim Bürgerinnentreff in Schottland. (Foto: IAN RUTHERFORD/AFP)

Kate hat berechtigte Rückzugswünsche geäußert - aber die stehen leider im starren Widerspruch zu dem, was die Briten von ihren Royals erwarten.

Kommentar von Michael Neudecker

Es ist nicht einfach, sich seriös mit einer Familie auseinanderzusetzen, deren Fotos gleichzeitig in den politischen Abendnachrichten und den Klatschblättern erscheinen. Die Rolle der britischen Royal Family ist eine, die es in dieser Form kaum noch gibt auf der Welt: diese Kombination aus gesellschaftlichem Status, antiquiertem Habitus, obszönem Reichtum, aber auch popkultureller Ausstrahlung und politischer Relevanz. Politische Relevanz bedeutet: Das Vereinigte Königreich ist eine demokratische konstitutionelle Monarchie, der Monarch oder die Monarchin ist - gemäß Erbfolge in der Windsor-Familie - das Staatsoberhaupt. Die gewählte Regierung im Unterhaus heißt "His Majesty's Government" und führt eigenständig die Regierungsgeschäfte, König Charles III. hat kaum Macht, er darf sich öffentlich nicht politisch äußern, er hat noch nicht einmal Zutritt zum Unterhaus. Anders gesagt: Charles grüßt, winkt und schüttelt Hände, den Rest macht Rishi Sunak. Dafür werden der König und seine Familie vom Volk bezahlt, mit zuletzt rund 100 Millionen Euro pro Jahr.

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Von Michael Neudecker

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