Sozialpolitik:Kinder sind wichtiger als die schwarze Null

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Wer sein Leben einmal selbst in die Hand nehmen soll, braucht in der Kindheit Hilfe - wenn diese die Eltern nicht ausreichend leisten können, muss die Gemeinschaft unterstützen. (Foto: Ute Grabowsky/photothek.net via www.imago-images.de/imago images/photothek)

Die mickrigen Beträge für Kindergrundsicherung sind eine Schande. Wer die Sozialpolitik einfriert, friert die Demokratie ein.

Kolumne von Heribert Prantl

Verglichen mit dem Elend in Burundi, in Malawi oder in Sierra Leone sind die deutschen Armen komfortabel ausgestattet. Aber daraus ergibt sich das besonders Bittere für die Bedürftigen in Deutschland: Sie haben die Anerkennung ihrer Bedürftigkeit verloren. Das hat sich bei der Debatte um die Kindergrundsicherung gezeigt. Das Ergebnis dieser Debatte ist ärmlich: Der Betrag, der für diese Sicherung nach langem Hin und Her in der Ampelkoalition ausgegeben werden soll, verhöhnt den Namen "Grundsicherung" - es sind 2,4 Milliarden. Damit wird gesichert, dass alles so bleibt, wie es ist: Die armen Kinder bleiben am Rand der Gesellschaft.

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