Gebäudeenergiegesetz:Leitplanken ins Irgendwann

Lesezeit: 3 min

Sie vertagen das Problem: Christian Lindner (FDP), Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Olaf Scholz (SPD). (Foto: Michael Kappeler/picture alliance/dpa)

In letzter Minute hat die Koalition ihren Heizungsstreit beigelegt. Doch der Preis ist hoch. Weite Teile des Kompromisses sind eine Wette auf eine ungewisse Zukunft.

Kommentar von Michael Bauchmüller

Einen hübschen Namen hat sich die Koalition für ihren zweiseitigen Heizungskompromiss ausgedacht: "Leitplanken". Das passt gut, in mehrerlei Hinsicht. Leitplanken schützen schließlich: Die Koalition schützen sie davor, sich über die Zukunft deutscher Heizkessel heillos zu zerstreiten. Und Millionen Bürgerinnen und Bürger bewahren sie vor allzu viel Veränderungen, denn besonders viele Vorgaben gibt es nun nicht mehr. Aber Leitplanken sind auch ein Hindernis: Sie erschweren es, einen Weg zu verlassen. Und darin steckt das Problem dieser Einigung: Der Pfad, den diese Koalition beplankt hat, ist kein neuer, sondern erst einmal der alte. Es sind Leitplanken ins Irgendwann.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusKoalition
:Es hat sich zu Ende geruckelt

Nach wochenlangem Streit einigt sich die Ampelkoalition auf ein Heizungsgesetz. Es verlangt den Grünen große Zugeständnisse ab. Auf der SPD-Spargelfahrt genießt Olaf Scholz eher still und Christian Lindner stichelt.

Von Michael Bauchmüller, Georg Ismar, Paul-Anton Krüger und Nicolas Richter

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: