Frankfurt:Gegen alten und neuen Judenhass

Lesezeit: 1 min

Es werden Lichter gezündet: Am Sonntagabend auf dem Opernplatz in Frankfurt. (Foto: Helmut Fricke/dpa)

Tausende Menschen setzen in der hessischen Großstadt ein Zeichen gegen den anschwellenden Antisemitismus. Es ist ein ermutigendes Zeichen, auch im Sinne der Vergangenheitspolitik.

Kommentar von Joachim Käppner

Kfir Bibas wurde nur zehn Monate alt, ein letztes Foto zeigt ihn lachend mit einem rosa Plüschtier in den Händen. Der kleine Junge starb als Geisel der Hamas, wie die Terrortruppe Ende November bekannt gab, zusammen mit seinem vierjährigen Bruder und seiner Mutter. Mehr als 1200 Menschen sind am 7. Oktober massakriert worden aus dem einzigen Grund, dass sie Juden waren. Man kann die Siedlungspolitik rechter Regierungen in Jerusalem ebenso ablehnen wie die Massivität des Gegenschlages im Gazastreifens, bei dem Tausende Zivilisten umgekommen sind, und doch dabei die Monstrosität des Terrorangriffs auf Israel nicht aus den Augen verlieren. Er war ein antisemitisches Verbrechen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMeinungVergewaltigungen
:Die UN verhalten sich beschämend

Beim Terrorüberfall der Hamas auf Israel kam es zu entsetzlicher sexualisierter Gewalt - aber die Vereinten Nationen brauchten 50 Tage, um diese Schrecken halbwegs zu verurteilen. Durch dieses Versagen schadet die Weltorganisation sich und ihrer Arbeit.

Kommentar von Alexandra Föderl-Schmid

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: