Fall Hubert Seipel:"Von Propaganda durchzogene Filme"

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Es war einmal in 2014: Hubert Seipel interviewt Wladimir Putin für die ARD. (Foto: Mikhail Klementyev ; Ria Novosti/dpa)

Der NDR hat seine Zusammenarbeit mit dem Journalisten Hubert Seipel überprüfen lassen. Der Bericht kommt zu einem klaren Urteil - der Intendant sieht es gelassen.

Von Aurelie von Blazekovic

Klarer hätte sie nicht sein können, die Verurteilung der journalistischen Leistungen von Hubert Seipel beim Norddeutschen Rundfunk. "Von Propaganda durchzogene Filme", "Kremlnarrative", "Putinpositionen" so spricht Gesine Dornblüth über Seipels Arbeit, die freie Journalistin und frühere Moskau-Korrespondentin des Deutschlandradios wurde mit einem Gutachten beauftragt. "Hubert Seipel hat in seinen Filmen und Interviews Positionen Putins und der russischen Machteliten übernommen, ohne diese kritisch zu hinterfragen." Besonders heikel seien die Filme geworden, weil der Kreml sie ausführlich zu Selbstbespiegelung genutzt hat. "Seipel hat sich missbrauchen oder einspannen lassen." Das habe dem Diskurs geschadet.

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