Deutscher Journalist erhielt Zahlungen aus Russland:Der bezahlte Biograf

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Hubert Seipel (l.) schaut sich 2016 in Moskau mit dem russischen Präsidenten sein Buch "Putin. Innenansichten der Macht" an. (Foto: Mikhail Klimentyev; Sputnik; Kreml/dpa)

Hubert Seipel, ein preisgekrönter deutscher Journalist, galt als Putin-Spezialist. Nach Recherchen des "Spiegels" und des ZDF hat er mehrere Hunderttausend Euro aus Russland bekommen.

Von Susan Vahabzadeh und Willi Winkler

Leider genießen Journalisten, anders als es ihr Selbstbild gern hätte, kein besonders hohes Ansehen. Das mag damit zusammenhängen, dass sie mit der Welt, so wie sie ist, nicht immer einverstanden sind, schlimmer noch, dass sie Missstände nicht bloß sehen, sondern sie anprangern und im günstigsten Fall damit für Abhilfe sorgen. In handgezählt 222 Kinofilmen tritt ein Reporter (es handelt sich fast ausschließlich um Männer) gegen die Übel der Welt an, deckt geheime Absprachen auf und enttarnt reihenweise korrupte Politiker. Er darf stolz sein auf seine Arbeit, denn er arbeitet nicht nur für sich, sondern idealerweise und etwas großspurig gesagt an der Verbesserung der Welt.

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