Kulturpolitik in Polen:Künstlerkollektiv statt Hakenkreuz-Malerei

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Schon 2014 zusammen im Bild: der damalige Premierminister Donald Tusk (vorn) und Bartłomiej Sienkiewicz, zu der Zeit Innenminister, jetzt Kulturminister. (Foto: JANEK SKARZYNSKI/AFP)

Eine Ausstellung für die Biennale in Venedig abgesetzt, ein Museumsdirektor entlassen: Der neue Kulturminister Bartłomiej Sienkiewicz krempelt die polnische Kunstszene um.

Von Viktoria Großmann

Das Bild "Nord Stream 2" wird nicht auf der Kunstbiennale in Venedig zu sehen sein, die am 20. April eröffnet wird. "Nord Stream 2" sollte Angela Merkel und Wladimir Putin zeigen, verbunden durch ein "Andreaskreuz", aus dessen Enden Flammen lodern, die das Kreuz zu einer Swastika, einem Hakenkreuz, machen. So steht es in der offiziellen Beschreibung eines der Bilder, die im polnischen Pavillon gezeigt werden sollten. Eine reine Ausstellung von Gemälden des Künstlers Ignacy Czwartos sollte es werden, der Titel: "Eine polnische Übung in der Welttragödie. Zwischen Deutschland und Russland".

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