Künftige Generationen werden vielleicht rückblickend in der Zeitspanne zwischen dem Wiederaufbau der Dresdener Frauenkirche und der Restaurierung der Pariser Notre-Dame die Stichdaten einer neuen Denkmalkultur sehen. Sorgfältiges Aufschichten, Stein auf Stein, mit den durchnummerierten erhaltenen Relikten, über ein halbes Jahrhundert nach der Zerstörung in Dresden. Ungläubiger und zugleich tatentschlossener Kniefall vor dem Verlorenen, noch unter dem Schock der Katastrophe in Paris. Und in beiden Fällen nicht das geringste Ansinnen, bei der Wiederinstandsetzung am beschädigten Gebäude etwas architektonisch besser zu machen - oder technisch klüger.
Unesco-Weltkulturerbe:2000 Eichen für Notre-Dame
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Zwei Jahre nach dem verheerenden Brand schreitet der Wiederaufbau der weltberühmten Kathedrale voran. Es herrscht Denkmaleuphorie - und Tausende alte Bäume müssen fallen.
Von Joseph Hanimann
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