Serie "1972 - das Jahr, das bleibt", Folge 14 - mit Claus Peymann:Starke Zeiten

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Claus Peymann hat als Regisseur und Intendant Theatergeschichte geschrieben. Von 1986 bis 1999 war er Direktor des Wiener Burgtheaters. Danach leitete er bis 2017 das Berliner Ensemble. (Foto: Jörg Carstensen/dpa)

"Wir waren Konsequentisten": Claus Peymann über Thomas Bernhard, den "Notlicht-Skandal" in Salzburg 1972 - und Theater, das die Welt bewegte.

Interview von Christine Dössel

Claus Peymann ist wieder da, in aller Unbescheidenheit. 2019 war er so krank, dass man sich sorgen musste. Aber davon scheint der 84-Jährige sich bestens erholt zu haben. Am Stadttheater Ingolstadt hat er unlängst "Die Nashörner" inszeniert, Ionescos Klassiker des Absurden, interpretiert als scharfsinnigen Kommentar zur Gegenwart. Wir treffen uns in dem Haus in einem kleinen Besprechungszimmer, in dem Peymann lässig, groß und hager, gekleidet ganz in Schwarz, auf einem Sofa flätzt. Er ist hellwach, sehr gut gelaunt und hat eine große Klappe wie eh und je. Nach Stationen am Staatstheater Stuttgart und am Schauspielhaus Bochum war Peymann Direktor am Wiener Burgtheater, bevor er 1999 für 18 Jahre das Berliner Ensemble übernahm. Mit den Stücken von Thomas Bernhard hat er Theatergeschichte geschrieben. Auch Skandalgeschichte.

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