Eklat im "Hamburger Bahnhof":Autoritär, aggressiv und antisemitisch

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Geplant war eine 100-stündige Lesung, am Ende musste die Aktion nach 88 Stunden abgebrochen werden. (Foto: IMAGO/Funke Foto Services)

Die nach propalästinensischen Protesten abgebrochene Hannah-Arendt-Lesung in Berlin offenbart den ganzen Widerspruch der BDS-Bewegung. Solche Veranstaltungen können nur noch unter Polizeischutz stattfinden.

Gastbeitrag von Volker Weiß

Am Wochenende hatte die kubanische Künstlerin Tania Bruguera in Berlin zu einer hundertstündigen Lesung aus Hannah Arendts Hauptwerk "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft" eingeladen. Unter dem Titel "When your ideas become civic actions" wurde ein produktiver Text-Marathon erwartet. Das Konzept war von der Künstlerin erstmals 2015 in Havanna umgesetzt worden, als die kubanische Obrigkeit sie unter Hausarrest gestellt hatte. Darauf hatte sie Freunde und Fremde in ihre Wohnung zur öffentlichen Lesung Hannah Arendts eingeladen. Die Performance im Berliner "Hamburger Bahnhof", einer für Gegenwartskunst bedeutenden Adresse, plante nun ebenfalls Publikumsaktivitäten ein. Zusätzlich waren Gäste aus Kunst und Kultur zu Lesung und Kommentar vorgesehen. Doch die Aktion musste frühzeitig abgebrochen werden.

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