Mainz/Frankfurt (dpa) - Auch bei der zweiten Runde der Tarifverhandlungen für rund 380 000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie Mitte hat sich keine Einigung abgezeichnet. Nach den Gesprächen am Mittwoch in Mainz warf die IG Metall den Arbeitgebern vor, sich wegzuducken, obwohl die Forderung nach vier Prozent mehr Geld seit vielen Wochen bekannt sei.
Verhandelt wird für die Länder Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Die nächste Runde ist für den 18. Februar 2021 verabredet. Warnstreiks sind erst nach Ablauf der Friedenspflicht vom 1. März an möglich.
Es sei besonders ärgerlich, dass die Arbeitgeber ständig wiederholten, dass nichts zu verteilen sei, sagte der IG-Metall-Bezirkschef Jörg Köhlinger. Seit Beginn der Corona-Krise werde zugunsten der Unternehmen verteilt. „Hände aufhalten, Kurzarbeit nutzen und im Gegenzug Entlassungen verkünden, das werden die Beschäftigten ganz sicher nicht akzeptieren.“
Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Johannes Heger, verlangte für die Unternehmen Planungssicherheit, Flexibilität und Schutz vor Kostensteigerungen. „Die Forderung der IG Metall nach mehr Geld und weniger Arbeit passt nicht in diese Zeit.“ Der corona-bedingte Produktionseinbruch von rund 15 Prozent im vergangenen Jahr lasse sich im laufenden Jahr nicht mehr aufholen. „Entgeltwachstum braucht Wirtschaftswachstum - und das fehlt bei unseren Unternehmen.“
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