Frankfurt am Main:IG Metall Mitte droht nach Arbeitgeberangebot mit Streiks

Das Logo der IG Metall. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Die IG Metall hat im Bezirk Mitte mit ersten Warnstreik-Aktionen in der Metall- und Elektroindustrie ab dem 1. März gedroht. Nach der dritten Verhandlungsrunde...

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Mainz/Frankfurt (dpa) - Die IG Metall hat im Bezirk Mitte mit ersten Warnstreik-Aktionen in der Metall- und Elektroindustrie ab dem 1. März gedroht. Nach der dritten Verhandlungsrunde für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland erklärte Bezirksleiter Jörg Köhlinger am Donnerstag: „Die Arbeitgeber bewegen sich lediglich in Trippelschritten in Richtung Zukunft. Eine letzte Chance noch vor Ende der Friedenspflicht zu einem Ergebnis zu kommen, ist durch eine derartige Langsamkeit vertan worden.“ Es werde daher am 1. März zu Aktionen kommen.

Zuvor hatten die Arbeitgeber in Mainz ein bereits aus anderen Tarifgebieten bekanntes Angebot vorgelegt. Es sieht eine Nullrunde für das laufende Jahr vor, eine Einmalzahlung für das erste Halbjahr 2022 und anschließend eine Tabellenerhöhung der Tariflöhne. Der Forderung nach einem Teillohnausgleich bei einer kürzeren Arbeitszeit erteilte Verhandlungsführer Johannes Heger unter Hiwneis auf die corona-bedingten Umsatzverluste eine Absage: „Das Modell 'Mehr Geld für weniger Arbeit' ist das Gegenteil von Beschäftigungssicherung.“

Verhandelt wird in der Mittelgruppe für rund 380 000 Beschäftigte und 1400 Mitgliedsunternehmen im Arbeitgeberverband. Die IG Metall hat ein Volumen von vier Prozent mehr Geld und mehr Einfluss auf den technologischen Umbau der Unternehmen verlangt. Parallel werden bundesweit Tarifgespräche geführt, bis sich ein sogenannter Pilotbezirk herausstellt, in dem dann die Verhandlungen stellvertretend für alle zum Ende geführt werden.

© dpa-infocom, dpa:210218-99-498481/3

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