Passau:Kultusminister: Kein Ausbau des Islamunterrichts in Bayern

Passau (dpa/lby) - An Bayerns Schulen wird der Islamunterricht vorerst nicht ausgebaut. "Diesen Modellversuch werden wir nicht ausweiten", sagte Kultusminister Bernd Sibler der "Passauer Neuen Presse" und dem "Donaukurier" (Samstag). Damit kündigte der CSU-Politiker eine Kurswende bei diesem Thema an - sein Amtsvorgänger Ludwig Spaenle (CSU) hatte sich Anfang des Jahres noch für einen Ausbau des Islamunterrichts ausgesprochen. Der Modellversuch werde bis Juli 2019 zu Ende geführt und dann evaluiert, kündigte Sibler an. "Dann werden wir sehen, ob zum Beispiel ein verstärkter Ethikunterricht das auch leisten kann."

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Passau (dpa/lby) - An Bayerns Schulen wird der Islamunterricht vorerst nicht ausgebaut. „Diesen Modellversuch werden wir nicht ausweiten“, sagte Kultusminister Bernd Sibler der „Passauer Neuen Presse“ und dem „Donaukurier“ (Samstag). Damit kündigte der CSU-Politiker eine Kurswende bei diesem Thema an - sein Amtsvorgänger Ludwig Spaenle (CSU) hatte sich Anfang des Jahres noch für einen Ausbau des Islamunterrichts ausgesprochen. Der Modellversuch werde bis Juli 2019 zu Ende geführt und dann evaluiert, kündigte Sibler an. „Dann werden wir sehen, ob zum Beispiel ein verstärkter Ethikunterricht das auch leisten kann.“

Der Versuch für Islamunterricht in deutscher Sprache läuft seit dem Jahr 2009 in Bayern und wird an mehr als 300 Schulen angeboten. Bereits zwei Mal wurde er verlängert. Im vergangenen Schuljahr hatten rund 15 500 Schüler teilgenommen. Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband hatte sich zuletzt für Islamunterricht eingesetzt: er beuge Radikalisierung vor.

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