Nürnberg:Gutachter: Zukunftsmuseum sehr teuer, aber nicht zu teuer

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Das Zukunftsmuseum Nürnberg, eine Zweigstelle des Deutschen Museums in München, beschäftigt einen Untersuchungsausschuss im Landtag. Hat sich das Museum und damit der Freistaat beim Mietvertrag über den Tisch ziehen lassen? Mehrere Gutachten haben dazu eine abweichende Auffassung. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Im Landtags-Untersuchungsausschuss zu den Kosten des umstrittenen Nürnberger Projekts erklärt ein Sachverständiger die Miete für plausibel. Ganz entgegen einer früheren Analyse im Auftrag der Opposition.

Von Johann Osel

Das Nürnberger Zukunftsmuseum, dem sich unter dem Vorwurf der Steuergeldverschwendung und Vetternwirtschaft ein Untersuchungsausschuss im Landtag widmet, ist laut einem Gutachten nicht so außergewöhnlich teuer wie angenommen. Die Miete für den Augustinerhof des Nürnberger Immobilieninvestors Gerd Schmelzer sei zwar im Vergleich zu einem gewöhnlichen Geschäftshaus im Altstadtkern "sehr hoch", aber angesichts des individuellen Zuschnitts auf die Bedürfnisse des Museum sowie der hochwertigen Neubaufläche in dieser Lage erklärbar - und daher aus Marktsicht "plausibel". Dies schreibt einer der vom U-Ausschuss beauftragten Sachverständigen in seiner Expertise. Auch der lange Mietvertrag von 25 Jahren sei nichts Ungewöhnliches. Um die Kosten des Vermieters zu decken, wären sogar fast 29 Jahre notwendig. Somit könne "eine wirtschaftliche und nicht marktgerechte Übervorteilung der Mieterseite", also des Museums und letztlich des Freistaats, "nicht gesehen werden".

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