Tandler-Prozess:Jeder kämpft für sich allein

Lesezeit: 4 min

Die Angeklagte Andrea Tandler muss mehrere Jahre ins Gefängnis. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Im Steuerprozess gegen Andrea Tandler und ihren Partner hat das Ringen um jeden Monat weniger Haft begonnen. Über streitende Anwälte, Schikanen im Krankenhaus und die Rolle einer noblen Steuerkanzlei.

Von Annette Ramelsberger

Es ist ein Eklat. Ein Eklat, der zeigt, dass sich nun die Wege trennen - die von Andrea Tandler und ihrem langjährigen Freund Darius N. Wochenlang waren sie einträchtig nebeneinander auf der Anklagebank gesessen und hatten stoisch zugehört, wie ihre Verteidiger für sie eintraten. Alles ging gesittet zu, juristisch ziseliert, der Ton sachlich. Nun aber geht der Anwalt von Darius N. plötzlich auf die Anwältin von Andrea Tandler los: "Das ist die völlig falsche Verteidigungsstrategie", ruft Thomas Pfister durch den Saal. "Frau Tandler tut mir leid. Ich weiß nicht, warum Sie die Steuerberatungsgesellschaft PSP hier völlig raushalten", herrscht Pfister die Anwältin von Tandler an. "Ohne deren falsche Beratung würde mein Mandant heute nicht hier sitzen." Und Andrea Tandler wohl auch nicht, schwingt da mit.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMaskenaffäre
:"Wir lassen Sie ungern reinrauschen. Es geht um 23 Millionen"

Im Prozess um Steuerhinterziehung gegen Andrea Tandler richtet die Vorsitzende Richterin überraschend deutliche Worte an die Angeklagte - und legt ihr ein Geständnis nahe.

Von Thomas Balbierer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: