Roth:Sparkasse schreibt wegen AfD-Spende einen Kunden an

Die Sparkasse in Roth wollte die Spende eines Kunden an die AfD zuerst nicht ausführen - tat es dann aber doch. (Foto: Arne Bänsch/dpa)

In einem Brief wird die rechtsextremistische Ausrichtung der Partei als Grund genannt, warum man die Zahlung nicht akzeptiere. Kurz darauf allerdings macht die Bank einen Rückzieher - es habe sich um ein "Versehen" gehandelt.

Wegen einer Spende an die AfD hat ein Kunde einen Brief von der Sparkasse Mittelfranken-Süd erhalten. Darin hieß es laut mehrerer Medien, dass der Zahlungsempfänger eine rechtsextremistische Ausrichtung habe und die Sparkasse solche Zahlungen nicht akzeptiere. Ein Sprecher der Sparkasse in Roth bestätigte am Mittwoch, dass es eine solche Mitteilung an den Kunden gegeben habe. Diese "beruht auf einem menschlichen Versehen unsererseits und wir bedauern insbesondere die wahrgenommene Wirkung". Die Bank habe sich bereits bei dem betroffenen Kunden entschuldigt.

Die Sparkasse betonte: "Als öffentlich-rechtliches Kreditinstitut ermöglichen wir allen gesellschaftlichen Gruppen und Personen, unabhängig von deren politischen Zielen, Zugang zu kreditwirtschaftlichen Leistungen." Anderes gelte nur bei Parteien und Vereinen, deren Verfassungswidrigkeit rechtskräftig festgestellt wurde. "Eine Zahlung an die AfD ist damit möglich."

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