Bayerischer Verdienstorden:Söder ehrt die "Mutmacher"

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Der Ministerpräsident spricht bei der Verleihung von einem "Signal der Hoffnung in schweren Zeiten". Auszeichnungen verteilte er unter anderem an Sportler, Politiker und eine Schlagersängerin.

Von Max Weinhold, München

Es ist ein elitärer Kreis, zu dem sich seit Montag weitere 50 Menschen zählen dürfen. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zeichnete sie im Antiquarium der Münchner Residenz mit dem Bayerischen Verdienstorden aus - eine Ehrung, die nur 2000 lebende Menschen gleichzeitig tragen dürfen, so ist es im Gesetz von 1957 festgeschrieben.

Der Orden wurde geschaffen "als Zeichen ehrender und dankbarer Anerkennung für hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und das bayerische Volk". Und so bezeichnete Söder die Ausgezeichneten, von denen 47 anwesend waren als "Mutmacher". Die Verleihung sei auch ein Signal in schwerer Zeit, in der es Motivation und Hoffnung brauche. All diejenigen, die den Orden erhielten, stünden für ein modernes, nachhaltiges, karitatives und hoch wissenschaftliches Bayern.

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Frisch ausgezeichnet, von links: Kabarettist Wolfgang Krebs, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Grünen-Politikerin Margarete Bause, Skifahrer Christian Neureuther.

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Weiterhin: Bundestrainer Hansi Flick.

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Rennrodel-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger.

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Und Schlagersängerin Nicki mit Markus Söder.

Dazu gehörten in diesem Jahr zahlreiche Sportlerinnen und Sportler: der frühere Skirennläufer Christian Neureuther ebenso wie die Dressurreiterin Jessica von Bredow-Werndl, die Rennrodel-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger, die Radrennfahrerin Lisa Brennauer, die Kanutin Ricarda Funk und auch die Teammanagerin des FC Bayern München, Kathleen Krüger.

Sie feierte beim Bundesliga-Rekordmeister gemeinsam mit dem ebenfalls geehrten früheren Bayern- und jetzigen Bundestrainer Hansi Flick zahlreiche Erfolge. Die Liste mit Sport-Bezug war sogar noch länger: Auch die ehemalige Skirennläuferin Maria Höfl-Riesch und die ZDF-Sportmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein erhielten von Söder das Malteserkreuz mit dem darin eingebettetem Medaillon mitsamt bayerischem Rautenwappen auf der Vorder- und bayerischem Löwen auf der Rückseite.

Außerdem geehrt wurden unter anderem die Schlagersängerin Doris Hrda, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Nicki, Ilse Aigner, die Präsidentin des bayerischen Landtags, und die Soziologin Margarete Bause, die 14 Jahre lang Fraktionsvorsitzende der Grünen in Bayern war. Sie war zuletzt Bundestagsabgeordnete, hatte es aber bei der Wahl 2021 nicht mehr ins Parlament geschafft.

Auch Kultusminister Michael Piazolo von den Freien Wählern erhielt den Orden, genauso wie Kabarettist Wolfgang Krebs. Er ist der Staatsregierung schon lange verbunden, immerhin parodiert er seit Edmund Stoiber alle Ministerpräsidenten - und hat seit der Koalitionsregierung auch FW-Chef Hubert Aiwanger im Repertoire. "Ich denke, ich habe den Orden bekommen, weil ich die Bayern so gut unterhalte und gleichzeitig auch für meinen Einsatz für sozial Schwache", sagte Krebs. Darüber rede er sonst nicht so viel, sondern mache einfach.

Ausgezeichnet wurde außerdem die Direktorin des Instituts für Virologie an der Technischen Universität München, Ulrike Protzer. Sie gehört dem Expertenrat an, der die Staatsregierung in Fragen zur Corona-Pandemie berät.

Vorschläge für kommende Ordensinhaber können bei den Behörden sowie der bayerischen Staatskanzlei abgegeben werden. Darüber hinaus können der Ministerpräsident und die Staatsminister Empfehlungen abgeben.

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