Nachruf:Himmel und Herde

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Der emeritierte Papst Benedikt XVI. reist hier im Jahr 2020 nach seinem viertägigen Besuch in Regensburg wieder zurück in den Vatikan. (Foto: dpa)

Der bayerische Papst Benedikt XVI. war ein Star der katholisch-strengen Dogmatik des 20. Jahrhunderts. Sein Haus und seine Heimat hatte er nicht zufällig in Regensburg. Dort fühlte er sich als Fundamentaltheologe wohl.

Von Heribert Prantl

Die Stadt Regensburg hat einen römischen Zauber, und das muss man wissen, wenn man Joseph Aloisius Ratzinger verstehen will, der als Papst Benedikt XVI. in Rom der 264. Nachfolger des heiligen Petrus war. In der bayerisch-römischen Stadt Regensburg war Ratzinger nämlich daheim, bevor er Papst wurde, und hier, in Regensburg-Pentling, hatte er seit 1970 sein eigenes Haus; hier war, auch nach der Papstwahl im Jahr 2005, seine gemeldete deutsche Adresse. Das hat mit dem Rom-Gefühl zu tun, das man in dieser Stadt hat: Regensburg war, zu Zeiten des Kaisers Marc Aurel, Sitz der dritten römischen Legion; "Metropolis" nannte ein geistlicher Geschichtsschreiber im 11. Jahrhundert die Stadt. Später wurde sie der Mittelpunkt des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation.

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SZ PlusEmeritierter Papst Benedikt XVI. ist tot
:"München ist wichtig, die Weltkirche ist aber wichtiger"

1977 wurde der Theologieprofessor Joseph Ratzinger zum Erzbischof von München und Freising ernannt. Er blieb nur knapp fünf Jahre im Amt. Als er 2006 als Papst Benedikt XVI. seiner Heimat einen Besuch abstattet, feiern ihn in München 250 000 Menschen.

Von Andrea Schlaier

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