Wenn Markus Söder über seine Krisenpolitik spricht, dann ist das immer auch ein Kräftemessen. Er sagt nicht, dass Bayern früh begonnen hat, das Coronavirus zu bekämpfen, sondern: "früher". Er sagt nicht, dass Bayern konsequent war, sondern: "konsequenter". Und beim Lockern war Bayern nicht nur spät dran, sondern: "später als andere". Der Freistaat, auch das sagt Söder, sei "vergleichsweise gut durch die Krise gekommen". Der Vergleich ist ihm wichtig, man spürt das. Die Frage ist: Hält der Ministerpräsident seinen eigenen Vergleichen stand?
Bayern:Wie erfolgreich ist Söders Corona-Management?
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Der Ministerpräsident betont oft, dass Bayern früher und konsequenter Corona-Maßnahmen ergriffen habe als andere. Ist sein Krisen-Kurs wirklich so gut? Über die Entwicklung in Baden-Württemberg, Dunkelziffern und Söders Liebe zu Vergleichen.
Von Andreas Glas und Christian Sebald

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