Franz Doblers Roman "Ein Sohn von zwei Müttern":Sich selbst zusammensuchen

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Franz Doblers Roman ist in dem Gestus eines Ich-Erzählers geschrieben, aber in der dritten Person. (Foto: Gunter Glücklich Fotografie, Hamburg)

In Franz Doblers neuem Roman erkundet ein Adoptivsohn die blinden Flecken seiner Biografie: keine breite Straße zum Ich, sondern ein Streifzug durch eine Biografie, in deren Ecken Geschichten hocken.

Von Christian Jooß-Bernau

Holy shit, da will es einer aber wissen. Sitzt gestresst im Flieger nach New York und zündet sich erst mal eine Zigarette an. Und beschwert sich dann über den "Motherfucker", der ihm das verbieten will. Wobei, Mother ist ein gutes Stichwort, und der Erzähler-Django kommt schon zwei Seiten später auf den Punkt: "Manchmal war er stolz darauf, dass es ihm gelungen war, in keiner Heilanstalt zu landen, obwohl er es mit zwei Müttern zu tun hatte."

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