Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) fordert angesichts der schlechten Leistung deutscher Schüler in der aktuellen Pisa-Studie sofortige Konsequenzen. Beim Lesen schaffe ein Viertel der 15-Jährigen die Mindestanforderungen nicht, in Mathematik seien es sogar 30 Prozent. Um Kinder verschiedener Herkunft in das Bildungssystem zu integrieren, müssten Kitas und Grundschulen enger zusammenarbeiten.
"Wir brauchen bereits in Kindertagesstätten konsequente Sprachförderung und verpflichtende Sprachstandserhebungen, sagte VBW-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt am Freitag. Notwendig sei mehr pädagogisches Personal und Geld für Bildungseinrichtungen, die in sozialen Brennpunkten liegen oder bei der Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund besonders gefordert sind.
Die aktuellen Pisa-Werte seien die niedrigsten, die je gemessen wurden. "Angesichts des sich verschärfenden Fachkräftemangels können wir uns diese Zahlen nicht leisten", warnte Brossardt. Bildung sei die wichtigste Ressource, um als Wirtschaftsstandort international wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Staatsregierung habe mit dem Plan, die Zahl der Deutsch- und Mathestunden in der Grundschule zu erhöhen, wichtige Schritte eingeleitet.