Schnee und Glätte:Zahlreiche Unfälle wegen Winterwetter

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Schneeverwehungen, Matsch und Glatteis - in vielen Teilen Bayerns hat das winterliche Wetter erneut zu zahlreichen Unfällen geführt. Fahrzeuge krachten den örtlichen Polizeiinspektionen zufolge in Leitplanken, schlitterten gegen Verkehrszeichen, Bäume und Zäune oder landeten in Straßengräben. Im schwäbischen Landkreis Dillingen rutschte am Dienstag ein Kleintransporter eine Böschung hinunter. Die meisten Unfälle im Freistaat verliefen glimpflich.

Die niederbayerische Polizei berichtete am Mittwoch zwar von rund 80 Unfällen wegen Schnees und glatter Straßen in den letzten 24 Stunden. Schwerverletzte oder gar Tote gab es jedoch nicht. 13 Menschen wurden bei den Unfällen leicht verletzt. "Glück im Unglück hatte der Fahrer eines Räumfahrzeuges", hieß es in der Mitteilung. Der Mann war mit seinem Kleintraktor zu nahe an ein Gleis am Bahnhof Ergoldsbach (Landkreis Landshut) geraten und von einem einfahrenden Zug touchiert worden, blieb jedoch unverletzt.

Zu stundenlangen Behinderungen auf der A 93 führte ein umgekippter Tanklastzug. Der Laster war auf schneebedeckter Fahrbahn im Landkreis Kelheim ins Schleudern geraten. Mehr als 20 000 Liter Leim mussten aufwendig aus dem Tank gepumpt werden. Der Schaden liegt bei 100 000 Euro. Auf der A 72 geriet ein mit zwei neuen Wohnmobilen beladenes Lkw-Gespann ins Schlingern. Lkw und Anhänger stellten sich quer zur Straße, Öl lief aus und eines der Wohnmobile landete in der Leitplanke. Noch gesucht wird ein Unfallfahrer in der Oberpfalz. Auf einer Straße bei Furth im Wald (Landkreis Cham) löste sich am Dienstagnachmittag eine Eisplatte vom Dach eines Lkw und durchschlug die Windschutzscheibe eines entgegenkommenden Autos.

Statt Schnee erwartet der Deutsche Wetterdienst in den kommenden Tagen verbreitet Regen. Die Temperaturen steigen bis zum Wochenende auf mehr als zehn Grad im Alpenvorland. Die Meteorologen warnen vor unwetterartigem Tauwetter im Südwesten Bayerns. Vor allem in den Allgäuer Alpen könnte der geschmolzene Schnee steigende Wasserpegel verursachen.

© SZ vom 28.01.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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