Debatte um Wahlalter:Die CSU wird ihrer Verantwortung für junge Menschen nicht gerecht

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"Ich denke, für junge Menschen steht die Rettung der Welt an erster Stelle", sagte Markus Söder vor zwei Jahren. Damals umarmte er auch Bäume. Heute macht er lieber Wahlkampf für Autos, Fleisch und Ölheizungen. (Foto: Lino Mirgeler/dpa)

Markus Söders Partei blockiert die Wahl ab 16 in Bayern. Auch sonst verstößt sie im Wahlkampf gegen die Interessen der nachkommenden Generation. Zum Beispiel beim Thema Klima.

Kommentar von Thomas Balbierer

Markus Söder hat der Bunten im Jahr 2021 ein Interview gegeben, dessen Lektüre sich auch zwei Jahre später lohnt. Nicht, weil er sich nach seinen gescheiterten Bemühungen um die Kanzlerkandidatur mit dem Grünen-Politiker Robert Habeck verbrüdert, der damals auch nicht antreten durfte ("Insofern sind wir ein neues spannendes Duo"). Interessanter sind jene grundsätzlichen Dinge, die Bayerns Ministerpräsident über das Verhältnis von Politik und Jugend sagt, zum Beispiel: "Meine Kinder haben zu mir gesagt: ,Papa, wenn du Verantwortung hast und nicht das tust, von dem du weißt, dass es richtig ist, dann hast du in deinem Job versagt.'" Oder: "Ich denke, für junge Menschen steht die Rettung der Welt an erster Stelle." Schließlich: "Die Welt, wie wir sie kennen, verliert durch den Klimawandel ihr Gesicht. Daher müssen wir handeln und dürfen das nicht vertagen."

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Von Thomas Balbierer

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