Aus der Landespolitik:Warum die CSU Bauern mit Liebe überschüttet

Lesezeit: 1 min

Michaela Kaniber (CSU), bayerische Landwirtschaftsministerin, am Mittwoch auf dem Rossmarkt in Berching. (Foto: Armin Weigel/dpa)

Demonstriert irgendwo ein Landwirt, ist Michaela Kaniber sofort mit Jubelarien zur Stelle. Für andere Branchen bleibt da nur noch wenig Anerkennung übrig. Doch mit dem Lovebombing lenkt die CSU von ihrem eigenen Versagen ab.

Kommentar von Sebastian Beck

Seit Menschengedenken ist in Bayern keine Berufsgruppe mehr so intensiv bejubelt worden wie derzeit die Landwirtschaft. Der Freistaat leistet sich eigens dafür mit Hubert Aiwanger (FW) und Michaela Kaniber (CSU) sogar zwei Planstellen. Wo auch immer ein Bauer ein Schild hochhält, schon sind die beiden da, um das heroische Wirken der Landwirte zu preisen. Am vergangenen Samstag war Kaniber wieder mal auf so einer "Wahnsinnsdemo", diesmal in Sonthofen, "so sympathisch in einem wundervollen Kreis mit herausragenden Bäuerinnen und Bauern". Auf ihrer Demo-Tournee ist sie "maximal überwältigt", spürt "Gänsehaut pur" und ruft den Demonstranten zu: "Ihr seid der Hammer!"

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSZ-Serie: So tickt Bayern, Folge 10
:Die Frau für Bayern, Bauern und Barock

Wer mit CSU-Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber durchs Land reist, erlebt eine Ministerin, wie man sie nicht besser hätte erfinden können. Aber wehe denjenigen, die ihr auf die Nerven gehen.

Von Andreas Glas

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: