Energiewende:Bayerns neue Hauptschlagader

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Die neue Stromtrasse durch Bayern verläuft weitgehend unterirdisch - ein ehrgeiziges Vorhaben. Hier die Amprion-Baustelle in Raesfeld, Nordrhein-Westfalen, im Jahr 2014. (Foto: Roland Weihrauch/dpa)

Der Südostlink sollte eigentlich seit einem Jahr in Betrieb sein. Doch der Widerstand von CSU und Freien Wählern verzögerte die Stromautobahn, über die einmal Unmengen Windstrom aus Norddeutschland in den Freistaat fließen sollen. An diesem Montag ist nahe dem früheren Atomkraftwerk Isar 2 Baubeginn.

Von Christian Sebald

Eigentlich sollte der Südostlink, der einmal Windstrom aus Nord- und Ostdeutschland nach Bayern transportieren wird, schon seit Ende 2022 in Betrieb sein. Zusammen mit der weiteren Stromautobahn, dem Südlink, soll er einen großen Teil der gigantischen Stromlücke füllen, die durch die Abschaltung der Atomkraftwerke entstanden ist. Doch die Bevölkerung in den Regionen, durch die die Stromautobahn einmal führen wird, und maßgebliche Politiker wie der frühere Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und der heutige Vizeministerpräsident und Energieminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) haben das Projekt lange kategorisch abgelehnt. Aiwanger sagte noch vor drei Jahren, als er schon Energieminister war: "Meine Aussage ist, ich will keine dieser Trassen." Erst vor gut einem Jahr bekannte sich Aiwanger dann öffentlich zum Südostlink.

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