Energiewende:Debatte um Bayerns größtes Speicherkraftwerk

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Das Wasserkraftwerk Jochenstein an der bayrisch-österreichischen Grenze. Rechts im Hintergrund die Donauleiten. Dort soll Bayerns größtes Pumpspeicherkraftwerk entstehen. (Foto: Wolfgang Weinhäupl/imago)

Der Energieversorger Verbund ist zuversichtlich, schon bald mit dem Bau des Pumpspeichers Riedl beginnen zu können. Umweltschützer aber bangen um das einzigartige Ökosystem an der Donau.

Von Christian Sebald

Die Donauleiten von Passau zur Grenze nahe dem Wasserkraftwerk Jochenstein sind ein Naturparadies. Mit ihren schroffen Felsen, den Steilhängen, auf denen Eichen in den Himmel ragen, den feucht-kühlen Schluchtwäldern und den kahlen Blockhalden zählen Kenner die letzten Kilometer der Donau in Bayern zu den eindrucksvollsten Flusslandschaften Mitteleuropas. Zugleich sind die Donauleiten extrem artenreich. Fachleute haben dort ungefähr 450 Pflanzenarten und mehr als 2000 Tierarten dokumentiert. Darunter sind enorm viele Reptilien, die seltene Äskulapnatter etwa oder die Östliche Smaragdeidechse. Aber auch Uhus, Springfrösche und Hirschkäfer leben hier. Die Donauleiten sind streng geschützt - nach deutschem wie nach europäischem Naturschutzrecht. Auch die Fischwelt im Fluss ist sehr vielfältig. Hier lebt sogar der Sterlet. Die Störart kommt sonst kaum in einem Fluss in Europa vor.

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