Wandern:Die besten Bergtouren für Langschläfer

Man muss sich für schöne Wanderungen nicht immer früh aus dem Bett quälen. Neun Vorschläge.

Von Isabel Bernstein

Laber (1680 Meter)

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(Foto: Ammergauer Alpen GmbH/ Oberammergau Tourismus)

Für Spätaufsteher ist der Laber deshalb gut geeignet, weil sie oben entscheiden können, ob sie noch ausreichend Zeit für den Abstieg haben oder doch lieber mit der Bahn hinunterfahren. Das Auto steht ohnehin auf dem Parkplatz der Bergbahn am Oberammergauer Wellenberg. Der Weg führt über die Laber-Alm zum Laberhaus, wo man mit Blick auf die Ammergauer Berge einkehren kann. Wem der Aufstieg nicht reicht, kann weiter auf das nahe Ettaler Manndl wandern. Dauer: zwei bis zweieinhalb Stunden Aufstieg, eineinhalb bis zwei Stunden Abstieg Höhendifferenz: 800 Meter Einkehr: Laberhaus Anfahrt: A 95 bis Ausfahrt Sindelsdorf und über Murnau nach Oberammergau. Oder mit dem Zug nach Oberammergau.

Jochberg (1565 Meter)

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(Foto: Harry Wolfsbauer)

Der Jochberg ist von München aus über die Garmischer Autobahn schnell zu erreichen und daher auch bei Langschläfern ein beliebter Berg. Der Wanderweg zweigt am höchsten Punkt des Kesselbergs ab und führt durch den Wald nach oben. Dort, wo sich die Bäume lichten, biegt der Weg zum Gipfel links ab, rechts geht es weiter zur Jocheralm. Dauer: eineinhalb bis zwei Stunden Aufstieg, eine bis eineinhalb Stunden Abstieg Höhendifferenz: 700 Meter Einkehr: Die Jocheralm öffnet Ende Mai. Anfahrt: A 95 bis Ausfahrt Kochel, über Kochel die Jochbergstraße hinauf Richtung Walchensee. Oder mit dem Zug von München nach Kochel am See, dort umsteigen in den Bus Richtung Garmisch-Partenkirchen Bahnhof.

Riederstein (1210 Meter)

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(Foto: Bbb via Wikimedia Commons)

Kleine oder größere Wanderung? Diese Frage können sich Wanderer auch erst stellen, wenn sie das erste Ziel, das Berggasthaus Riederstein, erreicht haben. Kurz vor dem Wirtshaus biegt der Weg zum - auch Galaun genannten - Riederstein rechts ab, über einen Kreuzweg wandert man entlang nach oben. Die letzten Meter zur ausgesetzten Kapelle sind nochmals steil. Oben gut aufpassen: Es geht an den Seiten steil nach unten! Dauer: bis zum Berggasthof 45 Minuten, bis zum Riederstein eineinviertel Stunden im Aufstieg, eine halbe bzw. eine Stunde Abstieg Höhendifferenz: zirka 300 Meter zum Gasthof, weitere 150 Meter zum Riederstein Einkehr: Berggasthaus Riederstein am Galaun Anfahrt: A 8 bis Ausfahrt Holzkirchen und nach Tegernsee. Parken am Ende der Riedersteinstraße. Oder mit der BOB nach Tegernsee und mit dem Bus weiter zur Haltestelle Schwaighof.

Neureuth (1260 Meter)

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(Foto: imago stock&people)

Die Neureuth ist bei Tagesausflüglern besonders beliebt, weil sie dort einen traumhaften Ausblick auf die Berge bekommen, ohne allzu viele Höhenmeter zurücklegen zu müssen. Man erreicht sie über eine Forststraße oder - schöner - über einen Steig im Wald. Wer Lust hat, kann seine Wanderung noch ausdehnen und weiter Richtung Gindelalmschneid wandern. Dauer: eine Stunden Aufstieg, 45 Minuten Abstieg Höhendifferenz: zirka 350 Meter Einkehr: Berggasthof Neureuth Anfahrt: A 8 bis Ausfahrt Holzkirchen, über Gmund nach Tegernsee. Am Bahnhof vorbei der Neureuthstraße folgen. Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz am Ende der Straße. Oder mit der BOB nach Tegernsee.

Hörnle (1550 Meter)

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(Foto: Johannes Simon)

Das Hörnle bei Bad Kohlgrub macht zum idealen Langschläfer-Ziel, dass Richtung Bad Kohlgrub nicht viel Verkehr herrscht und der Anstieg nicht lange dauert. Vom Parkplatz an der Talstation führt der Weg nicht zu steil durch den Wald bis zur Bergstation. In der nahe gelegenen Hörnlehütte kann entweder schon jetzt eingekehrt werden oder erst nachdem man das Hintere Hörnle erwandert hat. Eine breite Forststraße führt dorthin, die letzten Meter zum Gipfel werden nochmals steiler. Dauer: eine bis eineinhalb Stunden Aufstieg, eine dreiviertel Stunde Abstieg Höhendifferenz: 500 Meter Einkehr: Hörnlehütte Anfahrt: A 95 bis Ausfahrt Sindelsdorf und über Murnau nach Bad Kohlgrub, Parken an der Talstation im Ortsteil Sonnen. Oder mit dem Zug nach Murnau, dort umsteigen Richtung Oberammergau; vom Bahnhof zu Fuß zur Hörnle-Schwebebahn.

Kofel (1340 Meter)

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(Foto: Ammergauer Alpen GmbH/ Matthias Neubauer)

Verglichen mit den umliegenden Bergen ist der Kofel bei Oberammergau zwar nicht sonderlich hoch, er dominiert aber das Panorama im Ammertal mit seiner markanten Felsnadel. Schon vor mehr als 2000 Jahren machte der Zinken offenbar Eindruck auf die Menschen: Am Fuß des Kofels finden sich Felszeichnungen, die das Jenseits und den Glauben an Gottheiten symbolisieren. Der Weg ist zunächst einfach zu gehen, der obere Bereich ist felsig. Hier ist Trittsicherheit nötig, Drahtseile erleichtern den Aufstieg. Der Abstieg ist über die Kolbensattelalm und Kolbenalm möglich. Dauer: eineinhalb Stunden Aufstieg, eine Stunde Abstieg Höhendifferenz: 500 Meter Einkehr: Kolbensattelhütte, Kolbenalm Anfahrt: A 95 und B 2 nach Oberau, dort weiter über Ettal nach Oberammergau. Oder mit dem Zug von München Richtung Garmisch-Partenkirchen/Mittenwald, in Murnau umsteigen in den Zug nach Oberammergau. In Oberammergau an der Ammer entlang zum Friedhof, dort geht der Weg los.

Zwiesel (1350 Meter)

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(Foto: Manfred Neubauer)

Der Zwiesel im Tölzer Land ist einer der Aussichtsberge, die sich von München aus mit am schnellsten erreichen lassen. Ein wenig überlaufener Weg startet an der Waldherralm in Wackersberg. Oben angekommen, kann es allerdings sein, dass man auf deutlich mehr Wanderer trifft als unterwegs: Viele kommen nämlich von der nahen Blombergbahn auf den Zwieselberg gelaufen. Dauer: eineinhalb bis zwei Stunden Aufstieg, eineinhalb Stunden Abstieg Höhendifferenz: 600 Meter Einkehr: Waldherralm Anfahrt: A 95 bis Ausfahrt Sindelsdorf oder A 8 über Holzkirchen und Bad Tölz zur Waldherralm in Wackersberg. Oder mit der BOB nach Bad Tölz oder Lenggries und von dort aus mit dem Bus nach Wackersberg.

Leonhardstein (1450 Meter)

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(Foto: Martin Bernstein)

Die Tour auf den kleinen Aussichtsberg bei Kreuth eignet sich auch für heiße Tage, denn bis zum Schlussanstieg läuft der Wanderer im dichten, kühlen Bergwald. Sie beginnt an der Kirche von Kreuth, folgt anfangs einer Forststraße und zweigt dann auf einen Weg mit Blick auf den Leonhardstein ab. Der obere, felsige Teil erfordert Trittsicherheit. Dauer: zwei Stunden Aufstieg, eineinhalb Stunden Abstieg Höhendifferenz: 680 Meter Anfahrt: A 8 bis Ausfahrt Holzkirchen und nach Kreuth. Parken an der Kirche St. Leonhard. Oder mit dem Zug nach Kreuth.

Rauheck (1590 Meter) oder Heimgarten (1790 Meter)

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(Foto: Manfred Neubauer)

Wer zu spät aufsteht, braucht oft nicht mehr Richtung Garmisch zu fahren: Stau auf der B 2 ab dem Autobahnende bei Eschenlohe. Für eine Tour auf das Rauheck oder den Heimgarten (im Bild der Blick vom Herzogstand) fährt man schon bei Kochel von der A 95. Von Ohlstadt aus steigt man über die Bärenfleckhütte auf. Etwa zehn Minuten nach der Hütte zweigt der Weg auf das Rauheck nach rechts ab. Links geht es weiter zum Heimgarten, der allerdings nochmals 200 Meter höher liegt. Dauer: für den Aufstieg zweieinhalb Stunden auf das Rauheck, drei bis auf den Heimgarten, für den Abstieg etwa zwei Stunden Höhendifferenz: 1100 Meter auf den Heimgarten, 900 Meter aufs Rauheck Einkehr: Die Heimgartenhütte öffnet Ende Mai Anfahrt: A 95 bis Ausfahrt Kochel und nach Ohlstadt; dort am Ende der Heimgartenstraße parken. Oder mit dem Zug von München nach Ohlstadt, dort bis zum Ausgangspunkt laufen.

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