Umwelt - Frankfurt (Oder):Wasserbetrieb will notfalls gegen Flutung von Grube klagen

Frankfurt (Oder)/Cottbus (dpa/bb) - Eine Wassergesellschaft in Frankfurt (Oder) will notfalls juristisch gegen eine vorzeitige Flutung der stillgelegten Braunkohlegrube bei Cottbus vorgehen. Sobald diese bewilligt wird, werde man in einem Eilverfahren beim Verwaltungsgericht ein Stopp der Einleitung beantragen, teilte ein Prokurist der Frankfurter Wasser- und Abwasser-Gesellschaft (FWA) am Dienstagnachmittag mit. Damit präzisierte das Unternehmen zugleich eigene Angaben, wonach es zunächst geheißen hatte, dass dieser Schritt bereits für die nächsten Tage geplant sei.

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Frankfurt (Oder)/Cottbus (dpa/bb) - Eine Wassergesellschaft in Frankfurt (Oder) will notfalls juristisch gegen eine vorzeitige Flutung der stillgelegten Braunkohlegrube bei Cottbus vorgehen. Sobald diese bewilligt wird, werde man in einem Eilverfahren beim Verwaltungsgericht ein Stopp der Einleitung beantragen, teilte ein Prokurist der Frankfurter Wasser- und Abwasser-Gesellschaft (FWA) am Dienstagnachmittag mit. Damit präzisierte das Unternehmen zugleich eigene Angaben, wonach es zunächst geheißen hatte, dass dieser Schritt bereits für die nächsten Tage geplant sei.

Laut Landesbergamt in Cottbus liegt ein Antrag des Tagebaubetreibers Leag auf vorzeitige Flutung zum 1. November 2018 vor. Dieser werde derzeit geprüft, eine Entscheidung gebe es noch nicht. Aus der Grube soll einmal der größte künstliche See Deutschlands entstehen. Die Grube Cottbus-Nord war planmäßig Ende 2015 stillgelegt worden. Die Wassergesellschaft will nach eigenen Angaben eine vorzeitige Flutung verhindern, um Zeit für Gegenmaßnahmen mit Blick auf mögliche erhöhte Sulfatwerte im Wasser gewinnen.

Hintergrund ist die Befürchtung, dass mit einer Flutung des Cottbuser Ostsees der Sulfatgehalt im Wasser im Raum Frankfurt steigen könnte. Aus Spreewasser wird dort Trinkwasser hergestellt. Der künftige See soll mit Spreewasser geflutet werden. Zudem ist eine Ausleitung aus dem See vorgesehen. Damit - so die Argumentation - käme Wasser samt Sulfat in die Spree. Sulfat-Salze gelangen unter anderem durch stillgelegte und geflutete Tagebaue ins Wasser.

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