Hannover:Über 2000 Schüler demonstrieren für mehr Klimaschutz

Hannover (dpa/lni) - Protestieren statt chillen: Mehr als 2000 Schüler haben trotz Sommerferien in Hannover für größere Anstrengungen beim Klimaschutz demonstriert. Zur zentralen Demo der Fridays-for-Future-Bewegung reisten am Freitag Teilnehmer aus ganz Niedersachsen und Bremen an. Zuvor hatten sich Mitglieder von über 50 Ortsgruppen bei einer dreitägigen "Conference for Future" ausgetauscht.

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Hannover (dpa/lni) - Protestieren statt chillen: Mehr als 2000 Schüler haben trotz Sommerferien in Hannover für größere Anstrengungen beim Klimaschutz demonstriert. Zur zentralen Demo der Fridays-for-Future-Bewegung reisten am Freitag Teilnehmer aus ganz Niedersachsen und Bremen an. Zuvor hatten sich Mitglieder von über 50 Ortsgruppen bei einer dreitägigen „Conference for Future“ ausgetauscht.

„Wir spüren die ersten Auswirkungen des Klimawandels schon heute“, sagte Aktivistin Jessica Angermann aus Göttingen. Als Beispiel in Niedersachsen nannte sie den massiven Ernteausfall aufgrund der Dürre 2018. Es sei wichtig, überregional zu denken und auch die Landesregierung in Verantwortung zu nehmen.

Für die Demo hatten die Veranstalter 4000 Teilnehmer angemeldet, die Polizei zählte zu Beginn 2000, Tendenz steigend. „Dafür dass Ferien sind, ist es richtig gut“, meinte Marlene Arden, eine der Ordnerinnen. Die 16-Jährige bemüht sich, auch in den Sommerferien klimaschonend zu leben. „Ich fliege nicht in den Urlaub.“

Mit dem Zug kamen Aktivisten aus Lüneburg oder Göttingen, jedoch konnten nicht so viele mobilisiert werden wie in der eigenen Stadt. Viele seien eben doch etwas bequem, meinte ein Teilnehmer. Am späten Nachmittag sollte noch bei freiem Eintritt der Musiker Mal Élevé auftreten.

In der Vergangenheit hatten Politiker vor allem von FDP und CDU kritisiert, dass das freitägliche Engagement mit Schulschwänzen einhergehe. Der Schulstreik für das Klima war vor knapp einem Jahr von der Schwedin Greta Thunberg ausgelöst worden, inzwischen gehen weltweit Jugendliche auf die Straße. Eltern, Wissenschaftler oder Studierende haben sich mit eigenen Gruppen angeschlossen.

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