Klimawandel:Die EU macht Ernst im Kampf gegen Methanemissionen

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Das gezielte Ablassen von Erdgas und das sogenannte Flaring, wobei ausströmendes Gas an der Quelle verbrannt wird, wollen die EU-Länder weitgehend verbieten. (Foto: Martha Irvine/AP)

Methan ist nach CO2 das zweitgrößte Klimaproblem, und immer mehr davon gelangt in die Atmosphäre. Jetzt macht die EU Unternehmen erstmals harte Vorgaben, ihren Ausstoß zu begrenzen. Warum das neue Gesetz als Durchbruch gilt.

Von Jan Diesteldorf, Brüssel

Ohne die Spezialisten in Paris wäre das Leck im Golf von Mexiko vielleicht für immer ein Geheimnis geblieben. Vor der Küste von Campeche, von einer Plattform in einem der größten mexikanischen Ölfelder, strömte Ende 2021 mehr als zwei Wochen lang Methan in die Atmosphäre, 40 000 Tonnen. Man weiß davon nur, weil Wissenschaftler anhand von Satellitenaufnahmen genau ermitteln konnten, wie groß das Leck auf der Plattform war. Was sie in einer Studie im Juni vorigen Jahres noch als "Durchbruch" bezeichneten, wird gerade zum Standard: Mit einem hochauflösenden Blick aus dem Weltraum kommen Experten Methanlecks, dieser großen Unbekannten der Erderhitzung, immer besser auf die Spur.

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