Entwicklungspsychologie:Eltern und Babys: Wer macht eigentlich wen nach und wie wirkt sich das aus?

Lesezeit: 3 min

Und jetzt gemeinsam: Zunge raus! (Foto: Alamy Stock Photos / Zivica Kerkez/mauritius images / Alamy Stock P)

Baby erlernen das Imitieren womöglich, indem sie selbst imitiert werden. Vom Nutzen des Brabbelns mit Kindern.

Von Sebastian Herrmann

Morgens auf dem Weg in die Kita. Der 14 Monate alte Sohn brabbelt aus dem Fahrradkindersitz hinaus in den jungen Tag. Er deutet auf Autos, gibt Babygeräusche von sich, zeigt auf abgestellte Motorräder und brabbelt Laute der Begeisterung. Und der Vater? Der macht mit und imitiert gedankenlos, was der kleine Herr im Kindersitz von sich gibt. Und so rollt das Duo in trauter Brabbeligkeit zur Kleinkinderaufbewahrungsstätte. Zu Hause das Gleiche: Mutter, Vater und die zwei großen Brüder spielen Echo oder Spiegel und ahmen den Kleinsten in der Runde fleißig nach. Aber halt, muss das nicht anders herum sein? Und könnte die allerhöchstens viertelernst gemeinte Sorge des größten Bruders zutreffen, dass der Kleine ja nie richtig sprechen lerne, wenn er immer nur eine Imitation seiner eigenen Babylaute zu hören kriege?

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMeinungPsychologie
:Wer macht eigentlich den Abwasch?

Egal, wie sich Gesellschaften organisieren: Es wird immer eine Form der Hierarchie geben. Der Traum von der absoluten Gleichheit bleibt eine Utopie.

Essay von Sebastian Herrmann

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: