Funde in Kenia:Wer hat hier seine Nahrung zerkleinert?

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Der Paranthropus boisei ist wegen seiner großdimensionierten Backenzähne auch als "Nussknackermensch" bekannt. (Foto: jgaunion via imago-images.de/IMAGO/Panthermedia)

Forscher haben in Kenia Steinwerkzeuge und bearbeitete Tierknochen entdeckt, die bis zu drei Millionen Jahre alt sind - deutlich älter als bisherige Funde. Doch wer hat damit hantiert? Affen waren es mit großer Sicherheit nicht.

Von Jakob Wetzel

Anthropologinnen und Anthropologen können ziemlich ungerecht sein. Den Vormenschen Paranthropus zum Beispiel haben sie vor vielen Jahren umgangssprachlich auf den Namen "Nussknackermensch" getauft, nur weil er Kiefer mit starker Kaumuskulatur und bemerkenswert großen Backenzähnen hatte. Schon lange ist klar, dass der Name schon deshalb nicht passt, weil sich die Art weniger von Nüssen ernährte als vielmehr von Gräsern. Doch nun stellt sich heraus: Selbst wenn diese Vormenschen mit Vorliebe Nüsse verspeist hätten, dann hätten sie diese vermutlich nicht mit den Zähnen geknackt. Sondern sie hätten dazu ein Werkzeug benutzt.

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