Weltwirtschaftsforum:Sehnsucht nach Klarheit im Chaos

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Besucher beim Weltwirtschaftsforum in Davos. (Foto: Denis Balibouse/Reuters)

In Davos sorgt man sich wegen der Kriege und Krisen der Welt, aber auch um: Deutschland. Schönrednerei allein hilft der Regierung da nicht mehr.

Kommentar von Lisa Nienhaus

Früher war mehr Optimismus. Die Stimmung in Davos im Jahr 2024 ist seltsam zweigeteilt. Das liegt nicht daran, dass es zwei Gruppen gäbe, die einander widersprechen würden. Nein, viele Einzelne äußern hier aktuell zwei Meinungen zur Lage und Zukunft der Weltwirtschaft. Wenn man sich auf den Gängen oder in den kleinen Besprechungsräumen des Weltwirtschaftsforums herumtreibt und mit den Vorstandschefs spricht, dann sagen viele als Erstes: "Es läuft doch." Sie verweisen auf gute Gewinne, die boomenden Aktienmärkte, in Deutschland etwa der Dax. Wenn sie aus der Finanzindustrie sind, berichten sie von Einblicken in viele kleinere Firmen, die eines gemeinsam haben: Die Maschinen laufen. Auf die Depression, die daheim in Deutschland gerade herrscht, hat man hier eigentlich keine Lust.

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