Wirecard-Prozess:Warum Markus Braun weiter in der Zelle sitzt

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Wird noch immer zu jeder Verhandlung aus der U-Haft "vorgeführt": Markus Braun mit seinen Verteidigern Alfred Dierlamm (li.) und Nico Werning (re.) im Gerichtssaal in München. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Der Ex-Wirecard-Boss will raus aus der Untersuchungshaft, aber das Gericht lehnt das ab. Die Begründung gewährt einen seltenen Einblick, wie die Richter den Fall beurteilen.

Von Johannes Bauer und Stephan Radomsky

Ginge es nach Markus Braun und seinen Verteidigern, er hätte nie in Untersuchungshaft müssen. Oder zumindest wäre der frühere Wirecard-Boss längst raus aus der Justizvollzugsanstalt Stadelheim, allerspätestens seit August. Denn in der letzten Sitzung vor der Sommerpause hatten Brauns Verteidiger im Wirecard-Prozess einmal mehr dessen Entlassung aus dem Gefängnis gefordert - sichtlich zum Missfallen des Vorsitzenden Richters Markus Födisch. Denn so etwas muss zügig entschieden werden, Ferien hin oder her. Die sind nun vorbei - und Braun wird noch immer aus der U-Haft "vorgeführt", wie das im Gerichtsdeutsch heißt.

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