Wenn Markus Braun die Sache erklärt, dann wirkt alles ganz logisch. "Wir sprechen hier nicht über eine Theorie", sagt der frühere Wirecard-Chef vergangene Woche vor Gericht, nachdem er noch einmal Zahlungsflüsse und interne Mail-Wechsel präsentiert hat. Sie sollen seine Version vom Ruin des damaligen Dax-Konzerns belegen. "Wir sprechen über harte, mathematisch zwingende Belege" - und die zeigten eben, dass es jene Geschäfte in Asien wirklich gegeben habe, bei denen laut Anklage ein Milliardenvermögen erfunden wurde. Das Geld habe existiert, es sei aber veruntreut worden. Nicht von ihm, sondern von einer kleinen Truppe ehemaliger Untergebener. Braun sei hintergangen und ausgenommen worden von den eigenen Leuten, sagt Braun sinngemäß.
Prozess:Insolvenzverwalter gegen Konzern-Boss
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Sieht sich selbst als Hintergangenen, nicht als Täter: der frühere Wirecard-Chef Markus Braun vor Gericht in München.
(Foto: Angelika Warmuth/dpa)Vor Gericht will der Ex-Wirecard-Chef Markus Braun zeigen, dass die Geschäfte seiner Firma real waren - und er getäuscht wurde. Insolvenzverwalter Michael Jaffé aber kann keinen Hinweis auf die Kunden oder das Geld finden.
Von Stephan Radomsky
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