Energiewende:Bayern profitiert von der Solidarität des Nordens

Lesezeit: 3 min

Bei Windrädern wie diesem im Windpark Barkhorst-Lasbek geht es um eine Verteilungsfrage. Daher hat sich die Bundesnetzagentur jetzt für eine Strompreisreform mit niedrigeren Gebühren für Regionen mit viel Windkraft ausgesprochen. (Foto: Markus Scholz/dpa)

Wenn es um den Ausbau der Windkraft geht, sollen die Lasten aus Sicht der Münchner Staatskanzlei nach Möglichkeit die anderen tragen. Wenn das mal nicht nach hinten losgeht.

Kommentar von Michael Bauchmüller

Wenn es an den Ausbau der Windkraft geht, ist auf eines seit Jahren Verlass: Von den Alpen her weht ein strammer Gegenwind. Vor Landtagswahlen frischt er für gewöhnlich auf, bis hin zu stürmischen Böen. Manchmal dreht er auch, aber oft auch nur vorübergehend. So wehrte sich der Freistaat lange gegen den Bau von Windrädern in der Nähe von Siedlungen. Stromleitungen, die Windstrom von Norden nach Süden hätten bringen können, galten in der Staatskanzlei als "Monstertrassen", was deren Ausbau um Jahre zurückwarf. Und nun macht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder den nächsten Vorbehalt geltend. Von einer faireren Verteilung der Netzentgelte im Land will er offensichtlich nichts wissen.

Zur SZ-Startseite

Stromnetz
:Worum es beim Streit um die Netzentgelte geht

Wo der Wind ordentlich weht, müssen Kunden besonders viel für den Strom bezahlen. Das will die Bundesnetzagentur nun ändern. Prompt kommt Gegenwind aus Bayern. Zu Recht? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Von Michael Bauchmüller

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: