Rotes Meer:UN-Sicherheitsrat fordert Ende der Huthi-Angriffe

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat ein Papier verabschiedet, dass die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe verurteilt und deren Einstellung fordert. (Foto: Yuki Iwamura/dpa)

Seit Ausbruch des Krieges zwischen Israel und der Hamas greift die Huthi-Miliz immer wieder Schiffe mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an. Per Resolution fordert der UN-Sicherheitsrat nun die "sofortige Einstellung" dieser Angriffe.

Der UN-Sicherheitsrat hat per Resolution ein Ende der Angriffe der von Iran unterstützten islamistischen Huthi-Miliz in Jemen auf Handelsschiffe im Roten Meer gefordert. Das am Mittwoch in New York verabschiedete Papier verurteilt die Angriffe und fordert ihre "sofortige Einstellung". Mohammed Ali al-Huthi, Chef des obersten Revolutionskomitees der Huthis in Jemen, bezeichnet die Resolution unterdessen als "politisches Spiel". Es seien die USA, die das Völkerrecht verletzten.

Für die Resolution gestimmt haben elf Länder - Russland, China, Algerien und Mosambik enthielten sich. Die Abstimmung war kurzfristig um einige Stunden nach hinten verschoben worden, weil Russland noch mehrere Ergänzungswünsche eingebracht hatte, die aber alle abgelehnt wurden.

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Die Huthi-Rebellen greifen wieder Frachtschiffe an, die USA schlagen erstmals direkt zurück. Ein Konflikt, den manche für beherrschbar gehalten haben, könnte außer Kontrolle geraten.

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Seit Ausbruch des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas greifen die militanten Huthis immer wieder Schiffe mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an. Nur Frachtern, die Hilfsgüter für den Gazastreifen lieferten, würde die Durchfahrt gewährt. Große Reedereien meiden zunehmend die Route durch das Rote Meer und den Suezkanal.

Etwa zehn Prozent des gesamten Welthandels laufen über das Rote Meer. Der Suezkanal verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und bietet damit die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa. Die Alternativstrecke um das südafrikanische Kap der Guten Hoffnung verlängert die Transporte um einige Tage.

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