Internet-Satelliten:Goldrausch im Orbit

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Die Europäische Kommission und die Weltraumagentur Esa arbeiten bereits seit einigen Jahren an einem sicheren Satelliten-Kommunikationssystem. Dieses ist auch erforderlich, um Quantenschlüssel für sichere Verbindungen zu erzeugen. (Foto: Esa)

Die EU will bald die ersten Aufträge für ein europäisches Breitband-Satellitennetz vergeben. Das Versprechen: schnelles Internet auch im hintersten Winkel. Allerdings werden langsam die Raketen knapp.

Von Dieter Sürig

Der neue Goldrausch im All hat längst begonnen: Klingende Namen versprechen schnelles Satelliteninternet aus dem Orbit bis in die hintersten Winkel der Erde. Space-X hat bereits mehr als 3600 Satelliten im All (Starlink), das britisch-indische Oneweb 500 und Amazon (Kuiper) wollen nachziehen. Und die EU ist - hintendran: Ein Satelliten-Breitbandnetz namens Iris² soll neben den Galileo-Navigationssatelliten das zweite große EU-Weltraumprogramm für Endverbraucher werden. Bis 2027 will EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton ein europäisches sicheres Internet für Behörden, Industrie und Bürger aus dem All aufbauen - um nicht von Starlink & Co. abhängig zu werden. Dass es mit dem Zeitplan klappt, wird in der Branche bezweifelt. Nicht vergessen sind jahrzehntelange Verzögerungen bei Galileo, und auch die verspätete neue Rakete Ariane 6, die für den Start der Satelliten gebraucht würde, kann wohl frühestens Ende 2023 abheben.

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