Jamie Dimon, eigentlich bekannt für seine schonungslose Offenheit, präsentierte sich neulich als freundlicher Gast: Bei seinem jüngsten Besuch in Berlin wollte der Vorstandschef der US-Großbank J.P. Morgan erkennbar nichts Schlechtes sagen über den Standort Deutschland. An Lob sparte Dimon nicht, weder für die "tolle Start-up- und Tech-Szene" der Hauptstadt noch für den Standort generell, den zwar Teile der heimischen Business-Elite am Abgrund wähnen, den der Amerikaner aber zuversichtlicher beurteilte. Deutschland habe sehr gut reagiert - auf Corona, den Krieg, die Energiekrise und "die Kurve gekriegt".
Finanzen:Wall-Street-Bank J.P. Morgan will ran an die deutschen Kunden
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Sie ist die Bank, der scheinbar alles gelingt. Jetzt traut sich das legendäre Geldhaus an das schwierige Geschäft mit den deutschen Privatkunden. Liegt das auch am zuweilen mäßigen Service heimischer Banken?
Von Meike Schreiber, Frankfurt
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