Japans Arbeitswelt:Wenn der Profi die Kündigung übernimmt

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Pendler in Japans Hauptstadt Tokio. Arbeitnehmer werden selbstbewusster, was ihre Rechte angeht. (Foto: Michael Bracey/Alamy/mauritius images)

Arbeitskräfte sind in Japan knapp und lassen nicht mehr alles mit sich machen. Doch einfach so hinzuschmeißen, passt nicht zur anerzogenen Arbeitsmoral. Die Kündigungsagentur hilft.

Von Thomas Hahn, Tokio

Die Geschäftsidee, Menschen beim Kündigen zu helfen, gab es schon, als Shinji Tanimoto vor zwei Jahren in Tokio unter dem Dach seiner Betreibergesellschaft Albatross die Kündigungsagentur Momuri gründete. Trotzdem würde er sagen, dass sein Ansatz relativ neu ist für den japanischen Arbeitsmarkt. "Kündigungsagenturen waren bisher eher diskret", sagt er. Es kam ihm fast so vor, als hielten sie ihre eigene Dienstleistung für so verwerflich, dass sie nicht dabei ertappt werden wollten. Und das ergab ja auch Sinn. Denn in Japan ist nichts wichtiger als das Wohl der Wirtschaft. Eine Firma aus persönlichen Gründen vorzeitig zu verlassen, sehen deshalb viele als Verstoß gegen die nationale Arbeitsmoral.

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