Mobilfunk:Deutschlands Handynetze werden besser

Lesezeit: 1 Min.

5G-Mobilfunk-Mast: Der Ausbau des neuen Mobilfunkstandards kommt voran. (Foto: Frank Hoermann/SVEN SIMON/imago images)

Immer mehr Menschen können den schnellen 5G-Standard empfangen. Am besten funktioniert das in Bremen und Schleswig-Holstein - allerdings mit Einschränkungen.

Deutschlands Mobilfunkanbieter kommen beim Ausbau der Handynetze voran. Antennen für den neuen Standard 5G, der schnelles mobiles Internet ermöglicht, erreichten im Juli bereits 89 Prozent der Landesfläche und damit 5,1 Prozentpunkte mehr als ein halbes Jahr zuvor, teilte die Bundesnetzagentur der dpa mit. Im Vergleich zu Juli 2022 war es sogar ein Plus von 38,1 Punkten.

Der Mobilfunkstandard 5G ermöglicht schnelle Downloads riesiger Datenpakete und eine nahezu optimale Reaktionszeit. Für neue Anwendungen in der Industrie und für Verbraucher ist die fünfte Mobilfunkgeneration wichtig. Je weiter der Ausbau ist, desto schwieriger wird er allerdings. Das liegt etwa daran, dass die Firmen mancherorts keine geeigneten Grundstücke zur Miete finden, um dort Masten aufzustellen. Beim langsameren Funkstandard 4G lag die Flächenabdeckung im Juli bei 97,2 Prozent, das war ein Plus von 0,2 Punkten seit Januar 2023 und ein Prozentpunkt seit Juli 2022.

In Deutschland gibt es bisher drei Handynetzbetreiber, die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica (O2). Mit 1&1 ist eine vierte Firma am Start. Die Zahlen verdeutlichen die Fortschritte. Ihre Aussagekraft für die Verbraucherinnen und Verbraucher ist allerdings begrenzt, denn es sind gebündelte Werte: Hat ein Netzbetreiber in einer Gemeinde 5G-Antennen, die beiden anderen Netzbetreiber haben das aber nicht, so gilt besagte Gemeinde trotzdem als versorgt - obwohl Kunden der beiden anderen Netzbetreiber dort keine 5G-Verbindung bekommen.

Die Zahlen stammen von den Netzbetreibern, sie werden von der Bundesnetzagentur alle drei Monate veröffentlicht. Unter den Bundesländern hatte Hessen im Juli mit 82,5 Prozent die schlechteste 5G-Flächenabdeckung, in Baden-Württemberg (82,6 Prozent) und Rheinland-Pfalz (82,9 Prozent) war es nur unwesentlich besser. Am besten sah es in den Stadtstaaten aus, wo der Netzausbau relativ leicht ist. Für Bremen meldeten die Telekommunikationsfirmen zusammengerechnet eine 5G-Abdeckung von 99,99 Prozent. Unter den Flächenländern erreichte Schleswig-Holstein mit 96,8 Prozent den besten Wert, auch Niedersachsen (92,8 Prozent), Sachsen (92,5 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (92,1 Prozent) schnitten gut ab.

© SZ/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusReden wir über Geld
:"Ich weiß gar nicht, was ich mit der ganzen Kohle anstellen soll"

Ernst Prost reicht's: Der Multimillionär hat seine Firma Liqui Moly verkauft und macht jetzt nur noch, was er will. Warum er erst wieder leben lernen musste, wie seine schlimme Akne seine Karriere beeinflusst hat und warum er gerade so verlottert.

Interview von Caspar Busse und Vivien Timmler

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: