Mit einer Feierstunde begehen Kramp-Karrenbauer und Merkel mit 400 Rekruten den Jahrestag des gescheiterten Attentats auf Hitler durch die Widerstandsgruppe um Stauffenberg. Für die neue Verteidigungsministerin erweist sich der Tag als erster Härtetest - allerdings ganz anders als erwartet.
75 Jahre nach Stauffenbergs Hitler-Attentat
:"Warum machen wir den 20. Juli nicht zu einem offiziellen Feiertag?"
Nach dem Attentat auf Hitler wurde als Mitverschwörer auch der Großvater von Elisabeth Ruge hingerichtet. Sie kritisiert heute: Der Widerstand gegen den Diktator spiele "für die Identität unserer demokratischen Gesellschaft" fast keine Rolle.
Leserdiskussion
:Hitler-Attentat: Ihr Blick auf Stauffenberg
Es ist nicht leicht, einen klaren Blick auf Claus Schenk Graf von Stauffenberg zu gewinnen. Der zunächst überzeugte Nationalsozialist wurde während des Zweiten Weltkrieges zu einem Symbol des militärischen Widerstandes gegen das NS-Regime.
Bundeswehr-Universität
:Das Vorbild der Tat
Zur Einweihung des Stauffenberg-Saals diskutiert 75 Jahre nach dem Attentat auf Hitler eine hochkarätige Runde an der Bundeswehr-Universität in Neubiberg über historische Ambivalenzen und gesellschaftliche Verantwortung.
20. Juli 1944
:Verbindung der Verschwörer
Linda von Keyserlingk-Rehbein hat erstmals eine Gesamtschau über das Netzwerk des deutschen Widerstands vorgelegt. Vor dem Stauffenberg-Attentat hatte sich ein erstaunlich großer Kreis formiert.
Stauffenberg-Attentat
:"Mein Großvater war kein Rechtsradikaler"
Am 20. Juli 1944 scheiterte Claus Schenk Graf von Stauffenberg mit seinem Attentat auf Hitler. Neue Rechte und AfD haben den Offizier für sich entdeckt und inszenieren ihn als rechtsnationalen Widerstandskämpfer. Sein Enkel findet das "abartig".
Gedenken am Jahrestag des Hitler-Attentats
:Freiheit braucht Charakter
Was heißt Widerstand? Beim Gedenken zum 20. Juli stellt Bundespräsident Joachim Gauck im Bendlerblock Gewissensfragen. Und er bekennt sich zu einer Bundeswehr, die gegen Unrecht eintritt.
Liberaler Widerstand gegen NS-Regime
:Bürger gegen Hitler
Zum 70-jährigen Gedenken an den 20. Juli 1944 stehen jetzt wieder die Verschwörer um den Attentäter Stauffenberg im Mittelpunkt. Es ist aber höchste Zeit, auch an den Sperr-Kreis zu erinnern - den liberalen Widerstand, der von Bayern ausging.
MeinungAufstand gegen Hitler vor 70 Jahren
:Wert der Zivilcourage
Mahnung, Lehre und Appell des 20. Juli 1944: Ziviler Ungehorsam kann auch 70 Jahre nach Stauffenbergs Hitler-Attentat geboten sein. Widerstand in der Demokratie heißt aufrechter Gang. Er heißt Amnesty, Greenpeace, Pro Asyl und Edward Snowden.
Ausstellung für Widerstand gegen Hitler
:Stauffenberg und Swing-Jugend
Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand hat ihrer Daueraustellung im Berliner Bendlerblock einen modernisierten Auftritt verpasst. Sie kommt luftiger und leichter daher als zuvor, doch die immense Fülle an Material ist für den Besucher noch immer eine Herausforderung. Das Themenfeld wird zudem sehr weit gefasst.
Zum Tod von Ewald-Heinrich von Kleist
:Unbeirrbarer Humanist
Sein Vater empfahl ihm, sich in die Luft zu sprengen: Ewald-Heinrich von Kleist überlebte nach dem gescheiterten Anschlag auf Hitler sechs Monate im Konzentrationslager. Später begründete er die Müncher Sicherheitskonferenz. Jetzt ist der letzte Mitverschwörer des Stauffenberg-Attentats im Alter von 90 Jahren gestorben.
Ewald-Heinrich von Kleist
:Letzter aus dem Kreis der Hitler-Attentäter ist tot
Widerstandskämpfer und Begründer der Münchner Sicherheitskonferenz: Ewald-Heinrich von Kleist ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Er war der letzte Überlebende aus dem Kreis der Hitler-Attentäter um Claus Schenk Graf von Stauffenberg.
Hitler-Attentat am 20. Juli 1944
:"Stauffenberg wollte keine parlamentarische Demokratie"
Am 20. Juli 1944 Jahren scheiterte Stauffenbergs Attentat auf Adolf Hitler. Historiker Magnus Brechtken erklärt, wie wichtig Propagandaminister Goebbels für das Niederhalten des Putsches war - und warum die Widerstandskämpfer in der frühen Bundesrepublik als Verräter gesehen wurden.
Soldatengelöbnis im Bendlerblock
:Bundeswehr gedenkt Widerstand gegen Hitler
Vom Platz vor dem Reichstag hinter die Mauern des Verteidigungsministeriums: 400 Bundeswehr-Rekruten legten ihr Gelöbnis am Jahrestag des Hitler-Attentats diesmal vor dem Bendlerblock ab. Der Ortswechsel sorgt für Streit.
Hitler-Attentäter Ewald von Kleist
:Demütig an Stauffenbergs Seite
Ewald-Heinrich von Kleist war bereit, sich vor Hitler in die Luft zu sprengen - auch auf Anraten seines Vaters. Die Bundesrepublik prägte er als tatkräftig-pragmatischer Pazifist. Nun wird er neunzig Jahre alt. Dem Glück, damals davongekommen zu sein, begegnet er bis heute mit tiefer Demut.
Schließung des Standorts Sigmaringen
:Gesucht: Eine neue Kaserne für Stauffenberg
Verteidigungsminister de Maizière will den Bundeswehr-Standort in Sigmaringen schließen. Ausgerechnet diese Kaserne trägt als einzige den Namen des Hitler-Attentäters Stauffenberg. Die Familie des Widerstandskämpfers ist enttäuscht, weil sie nicht persönlich informiert wurde - jetzt wird um eine Ersatzlösung gerungen.
Hitler-Attentäter Georg Elser
:Denkmal für einen tragischen Helden
Wäre Adolf Hitler am 8. November 1939 nur 13 Minuten länger im Münchner Bürgerbräukeller geblieben - Johann Georg Elser wäre heute der Mann, der Deutschland vom Despoten befreite. Doch Hitler entging Elsers Bombe, der Attentäter geriet erst in die Fänge der Nazis, dann lange in Vergessenheit. Nun bekam er in Berlin ein meterhohes Denkmal.
Rede von Fritz Stern
:Ein Aufstand für menschliche Würde
Von Tragik und Trauer, von Schuld und Größe: Fritz Sterns Rede zum Stauffenberg-Attentat vom 20. Juli 1944, gehalten im Ehrenhof der Gedenkstätte Deutscher Widerstand.
20. Juli 1944
:Attentat auf Hitler
Claus Schenk Graf von Stauffenberg versuchte, den Diktator Adolf Hitler mit einer Bombe zu töten - Attentat und Putschversuch misslangen. Ein Rückblick in Bildern.