Kunst:Liebevoll? Ist Klimts berühmter "Kuss" keineswegs

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Klimt für alle: Eine Sammlung von Devotionalien aus dem Wien Museum. (Foto: © Wien Museum)

Die Kitsch-Industrie liebt Gustav Klimt, das große Geld auch. Doch seine Malerei ist alles andere als harmlos.

Von Kia Vahland

Das wollte er wohl nie sein: keine Stil-, sondern eine Kitschikone. Hemmungslos hat die Nachwelt den Wiener Jugendstil-Künstler Gustav Klimt vereinnahmt. Reproduktionen seiner Gemälde prangen auf Seidentüchern, Duschvorhängen, Kasperle-Puppen und Badeanzügen, sogar auf Klodeckeln und Särgen wurden sie schon gesichtet, wie das Wien Museum in einer Facebook-Umfrage herausfand. Viel Goldenes blinkt da auf, und immer wieder, natürlich, sein bekanntestes Gemälde: "Das Liebespaar (Der Kuss)" von 1908. Auch Couture-Häuser wie Dior, Akris oder Givenchy experimentierten in ihren Entwürfen mit den sich auflösenden Geometrien des Meisters. Und gerade hat die Designerin Tory Burch erklärt, welche Einflüsse für ihre Herbstkollektion besonders wichtig waren. Eine der Inspirationsquellen: Gustav Klimt.

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