Kitzbühel-Sieger Straßer:Vom Hasardeur zum Tänzer

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Der Dritte herzt den Fünften: Felix Neureuther (links) und Linus Straßer nach ihren Top-Ergebnissen beim Slalom in Schladming am 27. Januar 2015. (Foto: Sammy Minkoff/Imago)

Der Skifahrer Linus Straßer stand lange im Schatten von Felix Neureuther und versuchte gar, diesen zu kopieren. Nicht nur sein Sieg in Kitzbühel zeigt: Der Münchner hat sich emanzipiert.

Kommentar von Korbinian Eisenberger

Im Moment des Sieges zeigt sich bisweilen das Wesen eines Menschen, es lässt Hinweise auf die Art und Weise zu, wie einer durchs Leben geht. Oder über den Schnee. Als der Skirennläufer Linus Straßer gerade den Slalom von Kitzbühel gewonnen hatte, den prestigeträchtigsten Titel dieses Winters und den größten sportlichen Vermerk in seiner Vita, sprang er nicht auf die schneebedeckte Werbebande wie tags zuvor Abfahrtssieger Sarrazin. Straßer lief auch nicht - er ging, mehr in sich gekehrt, über das Schneefeld am Fuße des Ganslernhangs. Er schloss kurz die Augen, für einige Sekunden wirkte er ganz bei sich. Und sehr wahrscheinlich ist genau das sein Rezept: dass er bei sich ist und nicht ein anderer sein will.

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SZ PlusLinus Straßer gewinnt in Kitzbühel
:Krönung auf dem Hang seiner Kindheit

Auf dem Berg, auf dem er die ersten Schwünge lernte, gelingt Linus Straßer sein bislang größer Triumph im alpinen Weltcup. Der Sieg beim Slalom in Kitzbühel rückt ihn in eine Reihe mit Felix Neureuther und Hansi Hinterseer.

Von Felix Haselsteiner

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