Fußball:Dresden „konkurrenzfähig“, aber ohne Zeit im Abstiegskampf

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Trainer Markus Kauczinski von Dresden klatscht mit Simon Makienok nach dem Spiel ab. (Foto: Robert Michael/dpa-Pool/dpa)

Die Überraschung blieb aus, dennoch machte der erste Auftritt von Dynamo Dresden nach der Corona-Pause Mut im Kampf um den Klassenverbleib in der 2....

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Dresden (dpa) - Die Überraschung blieb aus, dennoch machte der erste Auftritt von Dynamo Dresden nach der Corona-Pause Mut im Kampf um den Klassenverbleib in der 2. Fußball-Bundesliga. „Wir haben gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind. Dass noch nicht alles da und man noch nicht so eingespielt ist, der letzte Moment im Abschluss fehlt, ist vergleichbar mit dem Saisonbeginn. Das kommt, die Zeit werden wir uns nehmen“, erklärte Trainer Markus Kauczinski nach der 0:2-Niederlage gegen den VfB Stuttgart.

Die Partie gegen den Aufstiegsaspiranten hat Dresden einiges an Kraft gekostet. Läuferisch und kämpferisch hat die Kauczinski-Elf in ihrem ersten Spiel nach 84 Tagen und nach nur einer Woche Training lange Zeit mitgehalten. Letztlich ließen die Kräfte aber doch nach, Offensivaktionen konnten kaum ausgespielt werden.

Viel Zeit, das Fehlende aufzuholen, bleibt nicht. Bereits am Mittwoch muss das Schlusslicht zu seinem ersten von drei Nachholespielen bei Hannover 96 antreten. Nur einmal kann Kauczinski vorher mit seinem Team regulär trainieren. „Wir haben das angenommen, jammern nicht und nehmen das in die Hand“, kündigte der 50-Jährige an. „Wir werden die zwei Wochen brauchen, und wenn wir gegen Wehen da sind, ist mir das auch recht.“

Am Samstag trifft das Schlusslicht auf den Vorletzten Wehen Wiesbaden. Beide Teams trennen sechs Punkte, acht hat Dynamo Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. „Es sind noch drei Spiele, die wir hinten dran haben. Deswegen ist nach wie vor alles möglich“, erklärte Florian Ballas. „Wir haben es vor der Partie gegen Stuttgart gesagt, es ist wichtig, sich von Spiel zu Spiel zu steigern. Die Tage sind kurz, wir müssen regenerieren.“

Für Dynamos Kapitän wird die Partie in Hannover eine besondere. Im Sommer 2013 wechselte er in die niedersächsische Landeshauptstadt und stand mehrfach im Bundesliga-Kader. Letztlich kam der Innenverteidiger aber nur bei der zweiten Vertretung in der Regionalliga zum Einsatz und wurde nach nur einem halben Jahr wieder ausgeliehen. Bei seiner ersten Rückkehr mit Dynamo im September 2016 erzielte der Abwehrspieler zugleich ein Traumtor, traf per Distanzschuss mit über 100 km/h.

Sein Trainer hat dagegen noch nie gegen die Niedersachsen gespielt. Noch vor der Absage im März hoffte Kauczinski bei seiner Premiere auf eine lautstarke Unterstützung des Dynamo-Anhangs, der in großer Zahl in die niedersächsische Landeshauptstadt reisen wollte. Am Mittwoch werden sie, wie schon gegen Stuttgart, fehlen. „Das Zuschauer-Thema ist leidig, wir hätten es alle gern anders. Das ist nun mal das Salz in der Suppe und man merkt es dem Spiel an“, erklärte der 50-Jährige.

Kauczinski konzentriert sich lieber auf Dinge, die er beeinflussen kann. Bei acht Spielen in 22 Tagen ist das auch seine Startformation. Schon in Hannover könnte der 50-Jährige rotieren. Kapitän Ballas sieht dadurch keinen Qualitätsverlust: „Man hat gesehen, dass die Spieler, die reingekommen sind, sich nahtlos einfügen.“

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