Fußball - Berlin:Dardai-Rückkehr als Hertha-Jugendcoach

Berlin
Pal Dardai, ehemaliger Trainer von Hertha BSC, lächelt zu Beginn bei einer Pressekonferenz. Foto: Soeren Stache/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa) - Der Rückkehr von Trainer Pal Dardai zu seinem Herzens-Club Hertha BSC steht nichts mehr im Wege. "Ja, ich bleibe Herthaner. Ich weiß nur noch nicht, welches Jugend-Team ich übernehme", sagte der 44 Jahre alte Ungar der "Bild"-Zeitung (Dienstag). Auch Geschäftsführer Michael Preetz hat den Wunsch des Fußball-Bundesligisten bekräftigt, den Rekordspieler in der kommenden Saison als Nachwuchscoach in der Hauptstadt zu halten. "Das werden wir bald besprechen", sagte Preetz. Offen bleibt hingegen, wer die Profi-Mannschaft in der nächsten Spielzeit betreuen wird.

Nach mehr als vier Jahren als Hertha-Bundesligatrainer hatte Dardai im Sommer vergangenen Jahres seinen Führungsposten räumen müssen. Im April sollen nun die Gespräche mit allen Jugendtrainern des Vereins geführt werden, auch mit Dardai. "Normalerweise wird bei uns im April immer schon festgelegt, welche Hertha-Trainer auf welche Nachwuchs-Teams verteilt werden. Doch durch Corona hat sich gerade zeitlich alles etwas nach hinten verschoben", sagte Preetz.

Preetz hatte 2015, als Dardai die Profis übernahm, einen unbefristeten Vertrag mit dem Ex-Profi ausgehandelt. Von Jahr zu Jahr sollte danach besprochen werden, ob Dardai bei den Profis weitermacht oder in den Nachwuchsbereich zurückkehrt.

Bereits während der laufenden Saison hatte sich Dardai öffentlich zu seinem Engagement in Berlin bekannt. "Ich kriege jede drei Wochen ein Angebot, manchmal unmoralisch bei so viel Geld, aber auch viele sehr korrekte Angebote. Das ist schön", sagte Dardai im Januar. Er habe aber einen Vertrag bei seinem langjährigen Verein und wolle mit Akademie-Leiter Benjamin Weber besprechen, wie es konkret weitergehe.

Zu klären ist diese Frage auch im Bundesligateam, nachdem Preetz zuletzt das feststehende Aus von Alexander Nouri verkündet hatte. In der nächsten Spielzeit soll der ehemalige Assistent von Ex-Coach Jürgen Klinsmann nicht mehr für die Berliner verantwortlich sein und ein neues Trainergespann übernehmen. "Wichtig ist, dass wir gemeinsam unsere Ziele erreichen - den Klassenerhalt zu schaffen", hatte Nouri zuletzt gesagt und wollte von fehlender Motivation nichts wissen.

Während der andauernden Saison-Unterbrechung wegen der Corona-Krise liegt Hertha mit sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone auf Platz 13. Aufgrund eines positiven Befunds auf das Virus bei einem Spieler befand sich die Mannschaft zuletzt in einer zweiwöchigen häuslichen Quarantäne. Diese ist nun zwar beendet, das Team trainiert aber zunächst weiterhin nur individuell. Immerhin dürfen die Spieler zum Laufen jedoch wieder die eigene Wohnung verlassen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: