Fifa-Skandal:Eine Vergütungsliste als Schlüsseldokument

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Joseph Blatter (links) Michel Platini, hier beim Fifa-Kongress 2015 in Zürich. (Foto: Patrick B. Kraemer/dpa)

In Bellinzona fällt das Urteil gegen die ehemaligen Top-Funktionäre Blatter und Platini. Entscheidend ist aber die Frage, ob die Schweizer Bundesanwaltschaft redlich gearbeitet hat - oder ob sie in ein Komplott verwickelt ist.

Von Johannes Aumüller und Thomas Kistner, Bellinzona/München

Am Freitag verkündet Joséphine Contu Albrizio, die Vizepräsidentin des Schweizer Bundesstrafgerichts in Bellinzona, Einschneidendes für die Fußballwelt: das Urteil im Prozess gegen die früheren Spitzenfunktionäre Sepp Blatter, 86, und Michel Platini, 67. Die Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) klagt an, dass eine im Jahr 2011 geleistete Zahlung Betrug zu Lasten des Weltverbandes gewesen sei. Damals hatte die von Blatter angeführte Fifa zwei Millionen Schweizer Franken an Platini überwiesen, den Chef des europäischen Verbandes Uefa. Das Duo bestreitet die Betrugsvorwürfe; das Geld sei die rechtmäßige und lange vereinbarte Restzahlung für eine frühere Beraterleistung gewesen.

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