Bundesliga:Oliver Mintzlaff verlängert bei RB Leipzig

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"Wir wollten mit Jesse die Kernphilosophie wieder herausstellen. Das hat nicht geklappt": Oliver Mintzlaff, Geschäftsführer RB Leipzig. (Foto: Jan Woitas/dpa)

Der Geschäftsführer bleibt mindestens bis 2026. Mainz 05 hat ein Corona-Problem, derweil fordert Christian Streich zum Impfen auf. Und zwei Deutsche unterschreiben NBA-Verträge.

Meldungen im Überblick

Fußball, Bundesliga: Bis mindestens 2026 bleibt Oliver Mintzlaff Vorsitzender der Geschäftsführung des Fußball-Bundesligisten RB Leipzig. Wie der Verein am Donnerstag bekanntgab, wurde der zunächst bis 2024 laufende Kontrakt vorzeitig um zwei Jahre verlängert. Der 45-Jährige ist seit 2016 RB-Geschäftsführer und bereits seit 2014 Vorstandsvorsitzender.

"Wir gehen bei RB Leipzig einen Weg, der auf und neben dem Platz von einer klaren Philosophie, permanenter Entwicklung und vielen Erfolgen geprägt ist. Diesen Weg möchte ich auch in den kommenden Jahren weiter mitgestalten und freue mich darauf, die vielen spannenden, aber auch herausfordernden Aufgaben mit diesem großartigen Team anzugehen", sagte Mintzlaff in einer Vereinsmitteilung. Unter seiner Regie stieg RB zunächst in die 2. Bundesliga auf, 2016 dann in die Erste Liga. Seitdem qualifizierte sich das Team viermal für die Champions League und einmal für die Europa League. In der Saison 2019/2020 erreichte RB das Champions-League-Halbfinale und stand zweimal im DFB-Pokal-Finale.

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Handball, Nationalmannschaft: Kapitän Uwe Gensheimer hat nach dem enttäuschenden Olympia-Turnier seinen Rücktritt aus der Handball-Nationalmannschaft erklärt. Zudem muss Bundestrainer Alfred Gislason künftig auf weitere Routiniers verzichten, wie der Deutsche Handballbund (DHB) am Donnerstag mitteilte. Neben Gensheimer steht auch Rückraumspieler Steffen Weinhold (THW Kiel) nicht mehr zur Verfügung, Abwehrchef Hendrik Pekeler (THW Kiel) will eine längere Pause vom Nationalteam einlegen und lässt künftige Einsätze für die DHB-Auswahl offen. Torwart-Oldie Johannes Bitter (HSV Hamburg) möchte nach der verpassten Olympia-Medaille in Japan nur noch im Notfall einspringen.

"Ich blicke mit Stolz und Dankbarkeit auf eine lange Zeit beim Deutschen Handballbund zurück und werde die damit verbundenen Erlebnisse niemals vergessen", sagte Gensheimer. DHB-Präsident Andreas Michelmann bedankte sich bei allen Spielern. "Alle vier sind Gesichter unserer Sportart, haben das Publikum begeistert und viele Kinder motiviert", sagte er.

Die Nationalmannschaft steht damit vor einem personellen Umbruch. Der 34-jährige Gensheimer spielte zuletzt beim Turnier in Tokio zwar nur noch eine Nebenrolle, zählte davor aber jahrelang zu den Stützen des Teams. Nach seinem Länderspiel-Debüt im November 2005 feierte er 2016 seinen größten Erfolg im DHB-Trikot, als er mit dem Team Bronze bei Olympia in Rio gewann. Sportlich schwerer wiegt für Gislason jedoch der Verlust von Weltklasse-Abwehrspieler Pekeler (30) und Rückraumspezialist Weinhold (35), auch der mittlerweile 38-jährige Bitter ist noch immer einer der besten deutschen Torhüter.

Fußball, Bundesliga: Trainer Christian Streich vom Fußball-Bundesligisten SC Freiburg hat an die Menschen appelliert, sich gegen Corona impfen zu lassen. "Es gibt immer unterschiedliche Auffassungen, um die Notwendigkeit eines Impfschutzes", sagte der 56-Jährige: "Ich hoffe, dass die Leute, die bis zum heutigen Tag noch nicht geimpft sind, dass die irgendwann zu der Erkenntnis kommen, dass es wichtig wäre, sich selber und andere zu schützen." Er sehe im Impfen eine "solidarische Maßnahme", führte er weiter aus: "Leider ist es bei vielen noch nicht durchgedrungen, was für eine Errungenschaft das ist. Mit klarem Menschenverstand und der Verantwortung, die man hat, kann es nur eine Entscheidung geben." Die Bundesliga-Klubs selbst kommunizieren keine Zahlen, wie viele ihrer Spieler durchgeimpft sind.

Fußball, Bundesliga: Der FSV Mainz 05 hat vor dem Saisonstart ein ernsthaftes Corona-Problem. Insgesamt elf Profis der Rheinhessen wurden vom zuständigen Gesundheitsamt vor dem Auftakt am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) gegen Vizemeister RB Leipzig in häusliche Isolation geschickt. Das bestätigte der Verein, das Training am Mittwoch wurde abgesagt.

Nach dem positiven Test bei Angreifer Karim Onisiwo vom vergangenen Freitag wurde das Virus am Montag und Dienstag bei zwei weiteren Spielern nachgewiesen. Eine Folgetestung am Mittwoch ergab zudem auch bei einem Mitglied des Trainerteams ein positives Ergebnis. Insgesamt befinden sich 14 Personen aus Mannschaft und Staff in Quarantäne. "Derzeit ist von einem akuten Krankheitsgeschehen auszugehen, da es auch zu Ansteckungen im häuslichen Bereich gekommen ist", hieß es in der Klub-Mitteilung: "Zwei der Erkrankten haben den vollständigen Impfschutz." Der Verein stehe nun in engem Kontakt mit dem Gesundheitsamt und der Deutschen Fußball Liga (DFL).

Was die Häufung der Fälle für den Auftakt am kommenden Wochenende bedeutet, war zunächst unklar. Laut Spielordnung der DFL kann ein Verein die Absetzung einer Begegnung nach aktuellem Reglement erst dann beantragen, wenn weniger als 16 Spieler (inklusive spielberechtigter Amateure) zur Verfügung stehen. Onisiwo war als erstes und schon am vergangenen Freitag positiv auf das Coronavirus getestet worden, die Rheinhessen hatten den Fall am Sonntag unmittelbar vor dem Erstrundenspiel im DFB-Pokal bei der SV Elversberg (8:7 i.E.) öffentlich gemacht. Am Freitag und auch am Samstag wurden dann allerdings alle weiteren Spieler negativ getestet, sodass die Partie beim Regionalligisten planmäßig stattfinden konnte.

Basketball, NBA: Basketball-Nationalspieler Isaac Bonga hat für die kommende Saison der nordamerikanischen Profiliga NBA einen Vertrag bei den Toronto Raptors unterschrieben. Dies gab der Meister von 2019 in der Nacht auf Donnerstag bekannt, ohne weitere Details zu nennen. Bonga spielte die letzten beiden Jahre bei den Washington Wizards und war in diesem Sommer als Free Agent auf dem Markt. Voraussichtlich wird sich der deutsche Olympiateilnehmer zunächst im Trainingscamp für den finalen 15-Mann-Kader des kanadischen Klubs empfehlen müssen. Bonga war 2018 in der zweiten Runde von den Los Angeles Lakers gedraftet worden, nach einer Spielzeit zog es ihn weiter nach Washington. Die kommende NBA-Saison beginnt am 19. Oktober.

Tennis, ATP-Tour: Grand-Slam-Rekordchampion Rafael Nadal fehlt wegen einer Fußverletzung bei den anstehenden Turnieren in Toronto sowie Cincinnati und muss um die Teilnahme an den US Open in New York (30. August bis 12. September) bangen. Grund ist eine hartnäckige Verletzung am linken Fuß. "Ich wollte wirklich hier spielen, aber jetzt ist der Moment, eine Entscheidung zu treffen, und das ist leider die Entscheidung, die ich getroffen habe", sagte Nadal bereits am Dienstag nach seiner Absage für das Masters in Toronto. Am Mittwoch gaben die Cincinnati-Organisatoren bekannt, dass der 35-Jährige auch dort nicht aufschlagen werde. Das Turnier endet am 22. August, die Zeit bis Flushing Meadows wird also knapp.

Nadal war zuletzt bei seinem Comeback nach zweimonatiger Turnierpause im Achtelfinale von Washington D.C. ausgeschieden. Schon damals klagte er über Fußprobleme. Der 20-malige Majorsieger hatte nach der Halbfinal-Niederlage gegen Novak Djokovic (Serbien) bei den French Open in Paris eine Pause eingelegt und das Rasen-Highlight in Wimbledon sowie die Olympischen Spiele in Tokio ausgelassen.

Basketball, NBA: Dennis Schröder hat seinen Wechsel zu NBA-Rekordchampion Boston Celtics verkündet. "Dies ist eine der besten Franchises in der Geschichte der NBA und es wird eine Ehre sein, das Grün und Weiß anzuziehen und das zu tun, was ich liebe", schrieb der 27-Jährige in einer Instagram-Story. Wie ESPN berichtete, erhält Schröder einen Einjahresvertrag über 5,9 Millionen US-Dollar. Eine offizielle Bestätigung der Celtics stand bis dato noch aus. In der abgelaufenen Saison spielte der Point Guard für die Los Angeles Lakers. Ein Angebot der Kalifornier zur Verlängerung der Zusammenarbeit für vier Jahre und 84 Millionen Dollar soll Schröder vor Monaten abgelehnt haben. Stattdessen verpflichtete LA kürzlich US-Superstar Russell Westbrook von den Washington Wizards.Schröder, der in der abgelaufenen Saison durchschnittlich 15,4 Punkte aufgelegt hatte, war 2020 von den Oklahoma City Thunder zu den Lakers gewechselt. Die Olympischen Spiele in Tokio, bei denen Deutschland bis in Viertelfinale gekommen war, hatte der Spielmacher aus versicherungstechnischen Gründen verpasst.

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Noch immer hat der Deutsche keinen neuen Vertrag unterschrieben, die NBA-Teams bieten ihm zu wenig Geld. Dabei hatte er vor Monaten ein lukratives Angebot auf dem Tisch.

Von Jürgen Schmieder

Tennis, Davis Cup: Nach seinem emotionalen Olympiasieg hat Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev einem Start beim Tennis-Davis-Cup vorerst eine Absage erteilt. "Aber auch ich bin nur ein Mensch und brauche mal Urlaub. Wir spielen von Januar bis Oktober. Im November bei diesem Modus werde ich nicht spielen", sagte der 24-Jährige der "Sportbild" (Mittwoch). Der Hamburger hofft aber, dass er zukünftig Davis Cup spielen wird. "Sobald es wieder das alte Format gibt, mit Heimvorteil und einem Duell am Wochenende, bin ich dabei." Zverev hatte sich in Tokio mit einem 6:3, 6:1 gegen den Russen Karen Chatschanow zum ersten deutschen Olympiasieger im Herren-Einzel gekürt.

Fußball, Europa: Peter Hyballa ist nicht mehr Coach des dänischen Zweitligisten Esbjerg FB. "Ich bin zurückgetreten", sagte der 45-Jährige am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Grund seien Verleumdungen und eine Hetzjagd von Boulevardmedien und der einflussreichen Spielergewerkschaft. Auch seine Familie sei betroffen gewesen, sagte Hyballa. "Das kann ich nicht akzeptieren." Der Coach, der erst zur neuen Saison beim Absteiger übernommen hatte und in Deutschland unter anderem Alemannia Aachen trainiert hatte, sagte, er verzichte auf eine Abfindung.

Fußball-Trainer Peter Hyballa
:Experte - auch in Beschimpfungen

Bei der EM erklärte Peter Hyballa Millionen ZDF-Zuschauern die Taktik, in Dänemark stolpert er über seine Wortwahl - sein Klub Esbjerg FB erlebt eine heftige Debatte über die Umgangsformen des deutschen Coaches.

Von Jonas Beckenkamp

Hintergrund ist ein Streit mit Teilen der Mannschaft. Vor gut einem Monat hatten 21 Spieler in einem offenen Brief Hyballa vorgeworfen, nicht die fachlichen und menschlichen Qualitäten zu haben, um die Mannschaft zu führen. Seine harten Trainingsmethoden hätten zu Verletzungen geführt. Zudem hätten sie tägliche Drohungen über Entlassungen, Spott, sexistische und erniedrigende Bemerkungen sowie reguläres Mobbing erlebt, was weit über die ohnehin weiten Grenzen der Fußballwelt hinausgehe.

Hyballa, der während der Europameisterschaft als ZDF-Taktikexperte auftrat, weist die Vorwürfe zurück. "Das ist Rufmord, dagegen wehre ich mich", sagte er. Es habe "zwei, drei Rädelsführer" gegeben, die Stimmung gegen ihn gemacht und andere Spieler unter Druck gesetzt hätten. Die US-Investoren, die den Verein Anfang des Jahres erworben hatten, seien auf seiner Seite. Auch mit Ex-Bundesligaprofi Rafael van der Vaart, der am Dienstag auch auf sein Betreiben als neuer Co-Trainer vorgestellt wurde, verbinde ihn ein freundschaftliches Verhältnis.

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