Düsseldorf:Habermas wird 90: zahlreiche Publikationen erscheinen

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Starnberg/Frankfurt/Berlin (dpa/lhe) - Der Philosoph und Soziologe Jürgen Habermas wird im nächsten Jahr 90 Jahre alt. Habermas' Hausverlag, Suhrkamp, bringt aus diesem Anlass 2019 zwei gewichtige Werke heraus: ein Buch über die internationale Wirkungsgeschichte des Philosophen und eine Untersuchung seines frühen Denkens. "Habermas global" nennen die Herausgeber das eine, 400 Seiten starke Buch, das am 17. Juni erscheinen soll. Mehr als 30 Autoren aus 15 Ländern haben an dieser "Wirkungsgeschichte" mitgearbeitet.

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Starnberg/Frankfurt/Berlin (dpa/lhe) - Der Philosoph und Soziologe Jürgen Habermas wird im nächsten Jahr 90 Jahre alt. Habermas' Hausverlag, Suhrkamp, bringt aus diesem Anlass 2019 zwei gewichtige Werke heraus: ein Buch über die internationale Wirkungsgeschichte des Philosophen und eine Untersuchung seines frühen Denkens. „Habermas global“ nennen die Herausgeber das eine, 400 Seiten starke Buch, das am 17. Juni erscheinen soll. Mehr als 30 Autoren aus 15 Ländern haben an dieser „Wirkungsgeschichte“ mitgearbeitet.

Roman Yos beschäftigt sich in „Der junge Habermas“ mit der Frage, wie das Denken des Philosophen entstanden ist. „Eine ideengeschichtliche Untersuchung“, nennt er seine Analyse der Jahre 1952-1962. Auch dieses Buch soll einen Tag vor Habermas' Geburtstag in die Buchhandlungen kommen. Der Autor sieht die frühen Jahre als „Lernprozess“: sich widersprechende intellektuelle Einflüsse trafen aufeinander und mussten abgewogen, verworfen, vermittelt werden.

Jürgen Habermas, der am 18. Juni 1929 in Düsseldorf geboren wurde, zählt zu den meistrezipierten Autoren der Gegenwart. Als Vater der Kritischen Theorie war er wichtiger Impulsgeber der sogenannten Frankfurter Schule. Seine 1981 erschienene „Theorie des kommunikativen Handelns“ sieht Sprache als Grundlage für einen vernunftgeleiteten Diskurs und für soziales Handeln.

Habermas ist eng mit Frankfurt verbunden, auch wenn er seit Jahren in Starnberg bei München lebt. Mitte der 1950er Jahre hatte er am Frankfurter Institut für Sozialforschung als Forschungsassistent bei Max Horkheimer und Theodor W. Adorno begonnen. 1964 übernahm er Horkheimers Lehrstuhl für Philosophie und Soziologie, den er zunächst bis 1971 innehatte. 1983 kehrte er - nach zwei Max-Planck-Instituten in Bayern - nach Frankfurt zurück, bis er 1994 emeritiert wurde.

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