Königssee: Wandern und Baden:Eiskalt unterm Watzmann

Für eine schweißtreibende Bergwanderung ist es zu heiß? Von wegen! Über dem Königssee liegt sogar Schnee, und ein Bad im Obersee kühlt jeden ab.

Stefan Herbke

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Heiß auf Eis sind an Sonnentagen viele. Doch während die meisten nur bei der Gelateria vorbeischauen, gehen andere vom Königssee zur "Eiskapelle", denn auf dem ganzjährigen Schneefeld liegt viel Eis und kühle Winde sorgen für Erfrischung mitten im Sommer. Wem dann noch zu warm ist, der springt ins eisige Wasser des Obersees, danach ist man garantiert abgekühlt. Wie ein Fjord zwängt sich der 521,8 Hektar große und bis zu 190 Meter tiefe Königssee zwischen die hohen Felswände, die senkrecht ins leuchtend blaue Wasser eintauchen. Der wahrhaft königliche See ist ein blaues bis smaragdgrünes Juwel inmitten einer dramatischen Bergkulisse. Foto: Stefan Herbke

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Früh am Morgen ist es noch still am Königssee, sowohl im Ort Königssee, wo die Boote starten, als auch in St. Bartholomä, wo der Wanderweg zur Eiskapelle beginnt. Vorbei an der Nationalpark-Informationsstelle und der Kapelle St. Johann und Paul führt er angenehm schattig hinein ins Eisgrabental. Foto: Stefan Herbke

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Rund zwei Kilometer folgt man dem gut angelegten Weg taleinwärts, dann taucht nach rund 45 Minuten hinter den Bäumen die mächtige, alles überragende Watzmann-Ostwand auf. Foto: Stefan Herbke

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Mehr als 2100 Meter erhebt sich die 2713 Meter hohe Watzmann-Mittelspitze über den Wasserspiegel des Königssees. Darunter die nahezu zwei Kilometer breite und ebenso hohe Watzmann-Ostwand mit ihren Bändern, Rinnen, Schluchten, Wänden und Schuttkegeln - und zwei Eisfeldern. Das Schöllhorneis befindet sich mitten in der Wand, die Eiskapelle dagegen am Fuß der Riesenwand auf lediglich 800 bis 1000 Metern Seehöhe. Foto: Stefan Herbke

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Das im Winter von Lawinen genährte, im Frühjahr bis zu sieben Hektar große Schneefeld wird Eiskapelle genannt, weil häufig am unteren Ende ein riesiges, vom Schmelzwasser geschaffenes Tor in den Riesenkühlschrank hineinführt (im Bild ein benachbartes Schneefeld). So verlockend das auch ausschauen mag, selbst in die Nähe dieses Tores darf man nicht gehen, denn die Schnee- und Eismassen könnten jederzeit einstürzen. Faszinierend ist der Anblick allerdings auch von sicherer Entfernung - auch so spürt man den eisigen Hauch des Schneefeldes. Foto: Stefan Herbke

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Nahe der Eiskapelle gibt es Bäche zum Spielen und Stauen - und viel Geröll, um kleine und große Steinmänner zu bauen. Bis in den Hochsommer verleiten Schneefelder zu einer Schneeballschlacht. Vorsicht ist allerdings immer geboten, denn auch die auf den ersten Blick harmlosen Schneefelder im Vorfeld könnten unterhöhlt sein! Foto: Stefan Herbke

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Zurück in St. Bartholomä lädt das nette Wirtshaus neben der kleinen Wallfahrtskirche zur Einkehr ein - oder man nimmt das Boot zur Weiterfahrt nach Salet ganz am anderen Ende des Königssees. Foto: Stefan Herbke

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Dort stolpert man quasi in die Saletalm oder lässt den Trubel links liegen und wandert weiter zum nahen Obersee. Foto: Stefan Herbke

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Der glasklare, rund 57 Hektar große und bis zu 51 Meter tiefe Obersee ist durch einen Bergsturz im 11. Jahrhundert und einem Moränenwall vom Königssee getrennt und wird hufeisenförmig von hohen Felswänden umringt. Über diesen erheben sich die markanten Teufelshörner, Ausläufer des Steinernen Meeres. Foto: Stefan Herbke

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Für die meisten ist hier Schluss, nur ein Bruchteil der Ausflügler unternimmt den lohnenden Abstecher zur einfach bewirtschafteten Fischunkelalm auf der anderen Seite des Sees. Ein schmaler Steig führt zwischen Wasser und den seitlichen Felswänden entlang, um schließlich auf eine Idylle am Ende der Welt zu treffen. Weiter geht es nur für geübte Bergwanderer, alle anderen genießen den grünen Almboden und die großartige Kulisse. Foto: Stefan Herbke

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An heißen Sommertagen denkt sowieso keiner an schweißtreibende Anstiege, eher an erfrischende Abkühlung. Da drängt sich der eiskalte Obersee regelrecht auf. Wobei es nur wenige wagen, ganz ins Wasser zu tauchen, so kalt ist es. Lieber sitzt oder liegt man am Rand des Sees und genießt die Landschaft. Foto: Stefan Herbke

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Wie so oft sind es nur wenige Schritte von der Einsamkeit in den Trubel. Nach der angenehmen Ruhe bei der Fischunkelalm kommt einem die Hektik und das Gedränge rund um die Souvenirläden und Gasthäuser in Königssee umso turbulenter vor - und man wünscht sich nichts sehnlicher, als wieder zurück am Obersee zu sein und dort den Sommertag ausklingen zu lassen. Nur das letzte Schiff sollte man nicht versäumen, denn eine Übernachtungsmöglichkeit gibt es dort nicht. Auskunft Tourismusregion Berchtesgaden-Königssee, Königsseer Str. 2, 83471 Berchtesgaden, Tel. 08652/967-0, Fax 08652/967-400. www.berchtesgadener-land.info ; Bayerische Seenschifffahrt Foto: Stefan Herbke (sueddeutsche.de/dd/kaeb)

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